Umwelt - Ohne Wälder keine Koalas

Dorothee Babeck (rechts) mit Grünen-Senatorin Cate Faehrmann

Dorothee Babeck (rechts) mit Grünen-Senatorin Cate Faehrmann Source: Dorothee Babeck

In unserer neuen Umwelt-Serie mit Dorothee Babeck geht es heute um die Hintergründe zur Koalapolitik in NSW. Dorothee Babeck setzt sich seit einigen Jahren ganz aktiv für den Umweltschutz ein. In Zukunft werden wir Themen wie Kohleabbau, Klimawandel und den Tarkine Forest diskutieren. - Am Donnerstag (19.11.) wurde ja der vielumstrittene revidierte Gesetzesvorschlag „zum Schutz der Koalas“ im NSW Senat durch die Stimme der Senatorin Catherine Cusack (Liberals) abgelehnt, da sie mit der Opposition abstimmte. Das führte dann zu ihrer sofortigen Entlassung durch die Ministerpräsidentin Gladys Berejiklian, die erklärte, im neuen Jahr solle eine Politik zum Schutz der Koalas und der Interessen der Landwirte entwickelt werden. Was dieser Gesetzesentwurf bedeutet, erfahren Sie in diesem Gespräche mit Dorothee Babeck.


Wenn die Koalas keine zusammenhängenden Gebiete mehr haben, können sie sich nicht vermehren und es wird geschätzt, dass sie bis 2050 ausgestorben sein werden. Vor der Kolonisierung des Kontinents durch die Europäer gab es bis zu 10 Millionen Koalas laut einem Bericht der Austr. Bundesregierung Von 2011. Bis in die 1930er Jahre wurden die Tiere wegen ihres Fells gejagt und bis heute sind sie durch das menschliche Bevölkerungswachstum, Stadtentwicklung, Forstwirtschaft, Bergbau und Landwirtschaft bedroht. 2018 gab es nach Schätzungen der australischen Koala-Stiftung weniger als 100.000 möglicherweise sogar nur 43.000 in freier Wildbahn. Die Buschfeuer von 2019-20 haben die Populationsschätzungen weiter enorm verringert.

Im Juli 2020 wurde ein Bericht vorgelegt, der Schritte und Gesetzesänderungen vorschlug, um den Koala zu retten. Zunächst war auch die Regierung in NSW dafür, dann kamen die sogenannten Koala Wars – und als Kompromiss wurde vor kurzem der heute im Senat diskutierte Gesetzesentwurf (dessen Revision) eingereicht, der die Umwelt- und Tierschutzziele zugunsten der Holz- und Papierwirtschaft nach Ansicht der Umweltschützer zu Nichte machen würde.


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