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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Aus dem Leben lernen

Hans Wagner über Sacharja 7,10.

Bedrückt nicht die Witwen, Waisen, Fremdlinge und Armen!

Sacharja 7,10

"Unterdrückt nicht Witwen und Waisen, Fremde und Arme". So ist es im Buch des Propheten Sacharja zu lesen. Dieser Bibelvers steht als sogenannte Losung über dem heutigen Tag, und manch einer mag denken: Ok, damit ist doch alles gesagt! Grundsätzlich ist das sicher richtig. Erst, wenn man die Bibel in die Hand nimmt und diese Textstelle aufschlägt, kann man feststellen, dass die Aussage in einem viel größeren Zusammenhang steht. 

Es ist die Zeit zum Ende des Alten Testamentes, die Zeit nach der babylonischen Gefangenschaft des Volkes Israel. Der Prophet will mit dem Volk nach vorne schauen und legt seinen Landsleuten ans Herz, wie das Leben nun aussehen kann und soll. Um dies zu erklären, schaut er zunächst zurück. Denn die Weisung Gottes "Unterdrückt nicht Witwen und Waisen, Fremde und Arme", die war ja nicht neu. Sie galt schon viel früher, aber das Volk hatte sich nicht daran gehalten. Es hatte viele Weisungen Gottes missachtet, und die 70 Jahre Verbannung nach Babylon waren die tragische Folge gewesen. Dieser Bibelvers sagt darum in erster Linie: "Lernt aus der Vergangenheit!" 

Für mich ist das zu einer Grundhaltung meines Lebens geworden: Ich schaue zurück auf das, was war. Aber ich lebe nicht rückwärtsgewandt, sondern nach vorne. Und dabei bemühe ich mich, meine Fehler nicht noch einmal zu machen. Gott will, dass es gelingt, darum hilft er gerne. Und da, wo es nicht gelungen ist? Da hilft er gerne wieder auf.

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