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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Weil ich es kann!

Hans Wagner über Micha 2,1.

Weh denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben!

Micha 2,1

Weil ich es kann! Dieser Slogan war einmal ziemlich verbreitet als Werbeträger für verschiedene Handwerksberufe. Durch die Abschaffung der Notwendigkeit eines Meisterbriefes sahen sich die Fachleute mit Meisterbrief und entsprechender Kompetenz im Zugzwang. Also gingen sie in die Offensive und priesen ihre umfassenden Fähigkeiten an, unterstützt mit den Worten "Weil ich es kann!" Eine gute Sache!

Weil ich es kann - diese Haltung hat aber auch schon zu sehr viel Unglück geführt. Dabei ging es jedoch nicht um die Frage fachlicher Kompetenz, sondern um Machtmissbrauch. Gerade in diesen Tagen war zu lesen, dass der Dienststellenleiter einer Bundesbehörde ein (Zitat) menschenverachtendes System aufgebaut haben soll. Die Versuchung, verliehene Macht auszunutzen, ist groß. Und alt!

Wehe denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben! So mahnte schon in Zeiten des Alten Testamentes der Prophet Micha die Verantwortlichen des Volkes Israel. Verbunden mit dem Angebot, von ihren Taten doch noch umzukehren. Vergeblich. Und ihr Versagen hatte Konsequenzen: Assyrer, Babylonier - viele Jahre Verschleppung und Gefangenschaft des ganzen Volkes.

Die Weherufe Gottes, die hier vom Propheten Micha ausgesprochen werden, gelten immer noch. Das Angebot der Gnade genauso, und das heißt heute: Jesus Christus. Gott hat die Strafe unserer Schuld auf ihn gelegt. Jeder ist eingeladen, umzukehren. Warum hat Gott das getan? Nicht nur, weil er es kann, sondern vor allem weil er uns liebt.

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