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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wie ein nutzloser Fallschirm

Oliver Jeske über Lukas 21,19.

Seid standhaft, und ihr werdet euer Leben gewinnen.

Lukas 21,19

Als ich das letzte Mal mit dem Flugzeug geflogen bin, habe ich beim Start ein kleines Stoßgebet gen Himmel geschickt. Ich bin ein eher ängstlicher Typ, was schwindelerregende Höhen betrifft. Trotzdem würde es mir nicht im Traum einfallen, das Passagierflugzeug mit einem Fallschirm zu betreten. Warum? Weil ich ihn gar nicht richtig bedienen könnte. Und außerdem würde ich mir einen Absprung in den freien Fall sowieso nicht zutrauen.

Genauso hilflos und ausgeliefert könnte ich mich fühlen angesichts der Warnungen, die Jesus Christus vor 2.000 Jahren gegenüber seinen Nachfolgern ausgesprochen hat. Er hat sinngemäß gesagt: Wenn ihr euch zu mir bekennt, dann kommt ihr dafür eventuell ins Gefängnis. Eure eigene Familie wendet sich gegen euch. Und womöglich werdet ihr getötet.

Viele Menschen weltweit haben das bis heute erlebt. In Mitteleuropa befinden sich Christen eher in einer Ausnahmesituation.

Der praktische Rat, den Jesus im 21. Kapitel des Lukasevangeliums gibt, erscheint auf den ersten Blick geradezu fahrlässig: Bereitet euch nicht auf diese brenzligen Situationen vor, indem ihr euch eine Verteidigungsrede zurechtlegt. Sondern wartet geduldig darauf, dass Gott euch die richtigen Worte schenkt.

Denn: „Durch Geduld gewinnt ihr euer Leben!“

Ich kann mich nicht auf alle Situationen vorbereiten, in denen es bei mir Spitz auf Knopf stehen könnte. Das wäre genauso wie der Fallschirm auf dem Rücken, den ich mir vorher aufschnalle. Der mir im Ernstfall aber nichts nützt. Doch ich darf Gott vertrauen. Er sagt mir zu: Ich lasse dich auch in den schwierigsten Situationen deines Lebens nicht im Stich.

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