Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wenn die Brücke wackelt

Andreas Odrich über Hebräer 11,1.

Es ist der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.

Hebräer 11,1

Eine Wanderung in den Bergen. Alles scheint gut, doch dann kommt sie, und sie wackelt bereits leicht im Wind. Eine Hängebrücke. Aufgespannt an auffällig dünnen Tragseilen. Darunter die tiefe Schlucht. Grusel.

Natürlich wird die Brücke halten, sonst hätte sie der TÜV nicht freigegeben. Aber dennoch entscheidet meine innere Einstellung, ob ich diesen Weg wirklich gehen werde oder umkehren muss.

Geistlich verhält es sich nicht anders. Traue ich Gott zu, dass er mich trägt und hält, oder halte ich den Glauben für ein wackliges Konstrukt. Nur wenn ich dieses Urvertrauen in Gott habe, wird mein Glaube auch helfen.

"Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft," schreibt der Autor des Hebräerbriefes. "Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht." Es ist so, wie auf der Bergwanderung. Ich muss meinen Weg vom Ende her denken. Ja, ich werde sicher ankommen, ja die Brücke trägt mich, ja, Gott hält mich.

Dann kann es losgehen. Selbst, wenn es zwischendurch mal wacklig wird, ich weiß ja, dass ich ankomme auf der anderen Seite der Schlucht, auf der anderen Seite des jetzt noch neuen Jahres. Gott wird mich tragen - wenn ich darauf vertraue. Auf geht's.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (2)

Bernd /

Lieber Andreas Odrich,
das ist eine ganz tolle Erläuterung, die mich als Mensch mit Höhenangst sofort angesprochen hat. Vielen Dank für eine befreiende Offenbarung zu Beginn des Tages!

Heinrich D. /

Danke