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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Träume, Schäume und viel Blabla?

Steffen Brack über Prediger 5,6.

Wo Träume sich mehren und Nichtigkeiten und viele Worte, da fürchte Gott!

Prediger 5,6

Träume sind Schäume.“ Das alte Sprichwort vergleicht unsere Träume mit Schaum. Mit zahllosen winzigen Seifenbläschen. Und die zerplatzen alle. Ob Wunschträume oder die Träume im Schlaf: sie lösen sich alle in Luft auf – meint das Sprichwort.

Das ist schon seit biblischen Zeiten bekannt. Wie hat es Salomo, vor knapp 3.000 Jahren König in Jerusalem, ausgedrückt: „Wenn Träume zahlreich werden, dann vermehren sich auch Belanglosigkeiten und viele Worte. Du aber nimm Gott ernst!“ Mit diesem Satz schließt ein Abschnitt im Buch des Predigers. Darin beschreibt Salomo, wie ich mich als Mensch Gott gegenüber angemessen verhalte. Und was nicht angemessen ist (Prediger 4,17 – 5,6). Dabei betont er: bei Gott kommt es vor allem darauf an, dass ich gut zuhöre. Auf das höre, was Gott sagt. Davon wurde vieles aufgeschrieben. In der Bibel. Aber törichte Menschen meinen: Hauptsache die Rituale werden abgeleistet. Und wie sie im Alltag leben, das spielt keine Rolle. So glauben die Unbelehrbaren. Viel religiöser Betrieb führt zu viel unnützem Gerede, sagt Salomo. Und zu dem Irrglauben, jeder Traum sei eine Botschaft von Gott.

In der Bibel werden natürlich auch Träume erwähnt, durch die Gott tatsächlich zu Menschen spricht (s. Matthäus 1,20-25). Und sicher gehören Träume zu unserem Menschsein. Sie machen manches von dem offenbar, was mich beschäftigt - mir aber oft gar nicht bewusst ist.

Den vielen Träumen, angeblich von Gott, folgt viel Belangloses und viel leeres Gerede. Die Alternative dazu heißt, so Salomo: „Nimm Gott ernst! Höre auf ihn! Und lebe danach!“

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