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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ach ja

Hans Wagner über Psalm 118,25.

Manchmal gebe ich einen Seufzer von mir. Wie wird es in Wikipedia beschrieben: Das ist eine nonverbale Lautäußerung, die unangenehme Gemütsregungen wie Kummer, Schmerz, Enttäuschung, Wehmut, Sehnsucht oder Resignation zum Ausdruck bringt. Wenn meine Frau gerade in der Nähe ist, sagt sie dann gerne: "Ach ja, hast es schon schwer, ne!?" Und wir beide müssen lachen. Meistens. In letzter Zeit seufzen wir aber auch schon mal gemeinsam. Was wird werden? Wie geht es weiter? Ach ja ...

Um nicht in eine negative Phase zu kommen, zu bleiben oder gar immer weiter hineinzurutschen, ist es gut, seine Seufzer zu adressieren. Die Psalmbeter sind mir dabei ein Vorbild, denn sie gehen damit immer in dieselbe Richtung: zu Gott! Ach, HERR, rette doch! Ach, HERR, gib doch Gelingen! So steht es in Psalm 118. Aber nicht nur dieser Vers 25, sondern das ganze Gebet ist für mich eine große Hilfe, das Geschehen dieser Welt richtig einzuordnen. Mit Worten, aus denen Lieder geworden sind: Dies ist der Tag, den der Herr gemacht. Worte, die mich auf Jesus verweisen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ganze Gebet erinnert mich immer wieder daran, dass ein lebendiger Gott an meiner Seite steht. Darum kann ich auch den Schluss mit erhobenem Haupt mitbeten: Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.

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