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Klage über treulose Freunde
Birgit Weidner über Psalm 55.
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Psalm 55
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Nach Meinung der Auslegerin soll man nicht für Dinge beten, die man „selbst hinkriegen kann“. Dass sei nicht „aufrichtigen Herzens“ und werde darum meist auch nicht erhört. Dass Gott „auch schon … mehrGebete von Ungläubigen Menschen erhört“ habe, bestätige nur als Ausnahme die Regel. Das sind zwei Gedanken, und ich halte beide für unbiblisch:
„Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er's euch geben. Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr empfangen, auf dass eure Freude vollkommen sei.“ (Joh.16, 23b-24).
Die Liebe des Vaters hat keine „blinden Flecken“, sie kennt keine Bereiche, in denen ich mich „gefälligst“ um mich selbst kümmern soll. Ich darf und soll für a l l mein Fühlen, a l l mein Denken, a l l mein Tun und a l l mein Lassen fürbitten und danken. Dazu gehört selbst das Binden meiner Schnürsenkel, und darin liegt keine Missachtung des Vaters, im Gegenteil: wenn ich mich g a n z in seine Hand gebe, gehört auch mein g a n z e s Leben dazu.
„Bittet, so wird euch gegeben… . Denn wer da bittet, der empfängt… (…).“ (Mt.7,7-11).
Das sagt Jesus zur ganzen Menge, ohne Vorab-Unterscheidung zwischen Gläubigen und Ungläubigen. Seine Verheißung gilt jedem, der zu ihm kommt, und das Bitten ist der erste Schritt dazu. Wie der Einzelne sich nach der Gebetserhörung weiter zu Gott stellt, ist eine andere Frage, aber es schmälert Gottes unermüdliches Werben und bleibendes Versprechen um und an jeden nicht.