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/ Bibel heute

Die große Bedrängnis

Mihnea Onofrei über Matthäus 24,15–28.

Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel – wer das liest, der merke auf! –, alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen;[...]

Matthäus 24,15–28

 Als kleines Baby kam Jesus, der Sohn Gottes, der Retter der Menschheit, in die Welt; als König mit großer Macht und Herrlichkeit wird Er aber zurückkehren. Jedes Knie wird sich vor Ihm beugen und jede Zunge wird Ihm die Ehre geben.

Jeder Mensch, der Jesus Christus als persönlichen Retter und Herrn angenommen hat, wird die Ewigkeit mit Ihm verbringen. Eine innige Liebesbeziehung mit dem Herrn Jesus Christus, die schon hier auf Erden beginnt, wird sich in alle Ewigkeit fortsetzen. Das ist eine starke Hoffnung und eine herrliche Zukunft für alle Christen. Deshalb betet auch der Apostel Paulus für die Gemeinde in Ephesus, dass Gott ihnen die Augen ihres Herzens öffne, damit sie erkennen, was für eine Hoffnung Gott ihnen gegeben hat, als er sie berief, und was für ein reiches und wunderbares Erbe er für die bereithält, die zu seinem heiligen Volk gehören.

Das Ende dieses Zeitalters

Doch bevor Jesus wieder auf die Erde kommt, werden noch einige große Ereignisse stattfinden. Nach dem Einzug in Jerusalem, einige Tage vor Seiner Festnahme und Kreuzigung spricht Jesus zu Seinen Jüngern offen über diese Dinge und über das Ende dieses Zeitalters. Jesus erzählt Seinen Jüngern in diesem Abschnitt über den Gräuel, der zu der Entweihung oder Verwüstung der heiligen Stätte führt, von dem auch der Prophet Daniel spricht. Dies wird laut Jesus ein Zeichen zur Flucht sein.

Um diese Aussage sowie die kommenden Verse in diesem Abschnitt zu verstehen, ist es wichtig, den richtigen Kontext herzustellen. Hierbei helfen das Buch Daniel und das Buch der Offenbarung. Daniel, der einige Jahrhunderte vor der Geburt Jesu ins babylonische Exil geführt wurde, war ein aufrichtiger Mann Gottes; Gott offenbarte ihm Dinge über die Zukunft und über das Ende dieses Zeitalters. Genauso tat Gott es auch bei Johannes, einem der Jünger Jesu, der gegen Ende seines Lebens im Exil auf der Insel Patmos göttliche Einblicke in das Ende dieses Zeitalters bekam und diese im Buch der Offenbarung niederschrieb.

Im neunten Kapitel des Buches Daniel wird in den Versen 26 und 27 Folgendes beschrieben: „Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören (…). Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen ein Gräuelbild, das Verwüstung anrichtet, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über den Verwüster ergießen wird.“

Es handelt sich wohl um den

„Fürst, der kommen wird“,

der einen Bund mit Israel schließen und dann in der Mitte brechen wird. Im Buch der Offenbarung wird diese Person auch als das Tier bezeichnet; dieses wird ein Abbild von sich aufstellen lassen und verlangen, es anzubeten. In Offenbarung 13, Vers 14 und 15 heißt es: „Und sagt denen, die auf Erden wohnen, dass sie ein Bild machen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war. Und es wurde ihm gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden.“ Auch Paulus schreibt im 2. Thessalonicherbrief, Kapitel 2, Vers 4 über diesen Fürsten: „Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Heiligtum heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.“ Somit ist es klar, dass es sich hier um den Antichristen handelt.

Des Weiteren wird im Buch Daniel von einer Zeitperiode von einer Woche gesprochen, gemeint ist aber eine Jahrwoche, also 7 Jahre.  Im neunten Kapitel des Buches Daniel, in Vers 24, steht dass „… dann dem Frevel ein Ende gemacht wird und die Sünde versiegelt und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung besiegelt und das Allerheiligste gesalbt werden.“ Somit ist auch klar, dass diese letzten 7 Jahre im Zusammenhang mit dem Ende dieses Zeitalters stehen.

Mit anderen Worten sagt Jesus also, dass sobald sich der Antichrist in den Tempel Gottes setzt und ein Bild zur Anbetung von ihm aufgestellt wird, was in der Mitte der 7-jährigen Zeit geschehen wird, das jüdische Volk fliehen soll. Satan wird einen allerletzten Versuch unternehmen, das auserwählte jüdische Volk zu zerstören, aber Gott wird es bewahren. Jesus zeigt in diesem Kontext Seine Fürsorge für die stillenden und schwangeren Frauen, die es natürlich nicht leicht haben werden, schnell zu fliehen. Auch falls dies im Winter oder an einem Sabbat geschehen soll, an dem öffentliche Verkehrsmittel in Israel weitgehend außer Betrieb sind, wird dies die Flucht deutlich erschweren.

Die große Bedrängnis

„Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird.“ – Mit diesen Worten verdeutlicht Jesus, dass es sich hier um die schrecklichste Zeit in der Weltgeschichte handeln wird. Gleichzeitig warnt er vor falschen Christussen - Menschen, die also aufstehen werden und behaupten werden, sie seien der Messias - sowie vor Menschen, welche behaupten, sie hätten den Messias gefunden. Sein zweites Kommen wird nicht im Verborgenen geschehen, sodass Menschen Ihn suchen müssen, sondern die ganze Menschheit wird es mitbekommen.

Erst dann ist das Ende dieses Zeitalters gekommen. In 2. Thessalonicher heißt es, dass der Fürst aller Fürsten, der Herr Jesus Christus, den Fürsten dieser Welt, den Antichristen, mit dem Hauch seines Mundes töten und ihm ein Ende machen wird durch seine Erscheinung, wenn er kommt. Am Ende der schrecklichsten und dunkelsten Zeit auf Erden, buchstäblich am Ende dieses Zeitalters, strahlt das Licht der Welt, Jesus Christus.  Diese Wahrheit, die sich am Ende dieses Zeitalters durch den Sieg Jesu offenbaren wird, ist auch heute gültig. In jeder Herausforderung, in jeder Not, in jedem Kampf hier auf Erden, können Kinder Gottes auf Jesus schauen, den Anfänger und Vollender ihres Glaubens, der sie liebt und der größer ist als jedes Problem in dieser Welt.

Verfolgung

Christen erleben auch in der heutigen Zeit in vielen Teilen dieser Welt Verfolgung und Ablehnung aufgrund ihres Glaubens und es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Verfolgung in allen Dimensionen zunehmen wird und eines Tages auch in unserem Land deutlich spürbar sein wird. Deshalb ist es so wichtig, einerseits für die verfolgten Glaubensgeschwister im Gebet einzutreten und gleichzeitig wachsam zu sein und in Gemeinschaft mit Gott zu leben.

Ich möchte Sie heute abschließend mit den Worten des Apostel Paulus ermutigen, an der Hoffnung festzuhalten, die uns durch Jesus geschenkt worden ist, und sich immer wieder an das zu erinnern, was Paulus hier festhält: „Im Übrigen meine ich, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen, wenn wir an die Herrlichkeit denken, die Gott bald sichtbar machen und an der er uns teilhaben lassen wird.“

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Kommentare (1)

Scherà /

Haben sie ganz herzlichen Dank für die Auslegung - und vor allem für die so gut tuende Botschaft von Paulus im abschließenden Teil.
Liebe Grüße und seien sie gesegnet vom Fürsten aller Fürsten!