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/ Bibel heute

Das Kommen des Menschensohns

Julien Schmidt über Matthäus 24,29–31.

Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

Matthäus 24,29–31

Der Bibeltext behandelt das zweite Kommen des Herrn Jesus Christus. Jesus beantwortet die Frage seiner Jünger, was das Zeichen sein wird, dass Seine Wiederkunft kurz bevorsteht. Seine Antwort gliedert sich in vier verschiedene Punkte.

Zuerst wird sich unmittelbar nach der Trübsal eine enorme

Finsternis

ausbreiten. „Gleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben und die Sterne werden vom Himmel fallen.“  Aus dem Weltall wird kein Licht mehr die Erde erreichen. Diese Finsternis wird das Ende einer 1260 Tage andauernden Trübsal anzeigen. Der Satan wird in dieser Zeit ein weiteres Mal versuchen, die Juden zu vernichten.

Als Zweites wird auf der Erde große

Ratlosigkeit

herrschen: In Lukas 21 heißt es: „Es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem und wogendem Meer, während die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden“. Kolossale Flutwellen aller Art werden den Erdball erschüttern, was zu Anarchie und Verwirrung führen wird. Auf der ganzen Welt wird die Menschheit wegen der Ereignisse erzittern.

Als Drittes wird

das Zeichen des Menschensohnes

am Himmel erscheinen. Aufgrund des Kontexts der Berichte wird es sich bei dem Zeichen um die sogenannte Schechina des Herrn handeln. Damit wird im Judentum die Gott selbst innewohnende Herrlichkeit beschrieben. In Matthäus 16,27 heißt es: „Der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er jedem vergelten nach seinem Tun.“ Gottes Herrlichkeit wird plötzlich die Finsternis, welche die Welt umgibt, vertreiben. Deshalb wird die ganze Welt Jesu Wiederkunft sehen.

Als Viertes

wird Jesus Christus tatsächlich wiederkommen.

„…und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes.“ Im Matthäus-Evangelium sagt der Herr Jesus, dass Er nicht wiederkehren wird, bevor die Juden Ihn nicht darum anflehen werden. Darum wird Satan auch ein letztes Mal versuchen, die Juden zu vernichten.

In der Offenbarung des Johanes in Kapitel 1 heißt es: „Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes.“ Gemeint sind die zwölf Stämme Israels.

Hierin wird sich eine Prophetie aus Sacharja 12, 9-10 erfüllen: „Es wird geschehen an jenem Tag, da trachte ich danach, alle Nationen zu vernichten, die gegen Jerusalem herankommen. Aber über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über mich wehklagen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint.“  Das Haus Davids - die Leiterschaft Israels - wird den Herrn Jesus als ihren Messias anerkennen.

Dies wird der Heilige Geist durch die beiden in Sacharja 4 und Offenbarung 11 prophezeiten Zeugen wirken, welche 1260 Tage lang in Jerusalem weissagen werden. Jeder, der ihnen schaden will, wird getötet werden, und sie werden Vollmacht haben, die Erde mit jeder Plage zu schlagen, sooft sie wollen. Am Ende der 1260 Tage werden die beiden Zeugen vom Antichristen getötet werden. Nach dreieinhalb Tagen jedoch wird Gottes Geist die Zeugen auferwecken, sodass ihre Feinde es sehen werden. Eine laute Stimme aus dem Himmel wird sie rufen, und sie werden mit einer Wolke in den Himmel auffahren. Die ersten beiden Zeichen des Jona, die Auferstehung des Lazarus und des Herrn Jesus, verwarfen die Juden; dieses dritte Zeichen werden sie annehmen, woraus eine nationale Rettung Israels resultieren wird. So heißt es in Offenbarung 11, Vers 13: „Und in jener Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel, und siebentausend Menschennamen wurden in dem Erdbeben getötet, und die Übrigen gerieten in Furcht und gaben dem Gott des Himmels Ehre.“  

Damit hatte der Herr Jesus die Frage Seiner Jünger beantwortet, welche Zeichen Seiner Wiederkunft vorausgehen werden. In Matthäus 24, Vers 31 äußert sich Jesus jedoch noch zu etlichen anderen Prophetien, welche die letztmalige Sammlung Israels betreffen. Seine Jünger waren mit den Einzelheiten des Tanach - der hebräischen Bibel - vertraut, sodass Er hierauf nicht weiter einzugehen brauchte.

Im Matthäus-Evangelium klingt das so: „Er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.“

Der alttestamentliche Hintergrund hierzu findet sich in 5. Mose 30. Dort wird die

Sammlung des auferstandenen Israels

beschrieben, sowie in Jesaja 11. Dort wird die letzte Rückführung des nach der Trübsal noch lebenden jüdischen Volkes prophezeit. Die letzte Wiederherstellung wird sowohl das lebendige als auch das auferstandene Israel einschließen. Die alttestamentlichen Heiligen sind dazu bestimmt, an der messianischen Königsherrschaft teilzunehmen, angefangen mit den Stammvätern Abraham, Isaak und Jakob.

Sie werden auferweckt und von den vier Enden des Himmels zurückgeführt werden, zusammen mit dem überlebenden Drittel der Juden aus der Trübsal, das von den vier Enden der Erde zurückgeführt wird. Sie werden am messianischen Königreich teilhaben. Die Hauptperson in diesem ist der Herr Jesus Christus.

Falls Sie Jesus Christus noch nicht kennen, möchte ich Sie dazu ermutigen, Ihn als Ihren liebenden Herrn und Retter kennenzulernen und anzunehmen. In Johannes 3, Vers 16 verheißt Er jedem, der an Ihn glaubt, Rettung vor der Verdammnis und ewiges Leben.

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