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/ Bibel heute

Israel – Gottes Zeuge vor der Welt

Wilhelm Schneider über Jesaja 43,8–13.

Es soll hervortreten das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben! Alle Völker sind zusammengekommen und die Nationen versammeln sich. Wer ist unter ihnen, der dies verkündigen kann und uns hören lasse, was früher geweissagt wurde? Sie sollen ihre Zeugen aufstellen, dass sie recht bekommen, so wird man’s hören und sagen: Es ist die Wahrheit. Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr wisst und mir glaubt und erkennt, dass ich’s bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein.[...]

Jesaja 43,8–13

Gott ist der Einzige.

„Ja toll“, werden Sie jetzt vielleicht sagen. „Sag uns was Neues.“ Und mancher wird sich fragen, worauf ich hinauswill, denn das ist doch eine Selbstverständlichkeit. Aber vielleicht ist es in unserer monotheistischen Welt selbstverständlich. In der Antike glaubten die Menschen an viele Götter und oft waren sie lokal. Der Gott der Juden hat aber immer gesagt, dass er der einzige ist, dass es keinen außer ihm gibt, und dass er die ganze Welt geschaffen hat.

Doch kann das nicht jeder sagen? Kein Anhänger irgendeiner Religion würde behaupten, dass sein Gott machtlos ist. Auch die heidnischen Völker in der Antike lobten ihre Götter und priesen ihre Macht. Sogar Israel ließ sich immer wieder verführen, die Gottheiten der anderen Völker zu verehren.

Auch viele Menschen haben schon behauptet, groß und einmalig zu sein. Der mehrmalige Boxweltmeister Mohammed Ali verkündete selbstbewusst: „I’m the greatest!“, „Ich bin der Größte!“ Das wurde zu seinem Markenzeichen. Und der deutsche Fußballer Mario Basler nannte sich selbst „Super Mario“.

Es braucht also mehr als einfach zu sagen, dass man großartig ist. Doch unser Gott ist anders. Schon allein, weil er der Schöpfer ist. Deshalb haben die frühen Christen gesagt, wenn jemand forderte, sie sollen einen anderen Gott verehren: „Soll er eine Welt erschaffen, dann wird er mein Gott sein!“ Schon das ist einmalig, und die ganze Welt bezeugt, wie groß Gott ist, wie groß seine Weisheit ist, wie fantastisch sich alles ineinanderfügt, wie genau unsere Welt für uns und alle Lebewesen auf diesem Planeten geschaffen wurde.

Der Herrscher der Welt

Doch hier könnten manche sagen: Erzählen kann man viel. Schließlich gibt es auch andere Erklärungen für die Entstehung unserer Welt. Auch andere Religionen haben ihre Schöpfungsberichte und gerade in unserer westlichen Kultur wird oft versucht, die Entstehung unserer Welt sogar ohne überhaupt einen Gott zu erklären.

Aber Gott zeigt in unserem Text, dass er nicht nur in ferner Vergangenheit etwas getan hat. Sein Prophet Jesaja stellt sich nicht hin, zeigt auf Pflanzen und Tiere und sagt: „Schaut, wie groß Gott ist.“ Im Grunde geht es gar nicht um Gottes Genialität als Schöpfer, so sehr ich sie auch anführen kann.

Jesaja geht es darum, was Gott jetzt tut und in der Zukunft tun wird. Gott selbst ist selbstsicher genug, dass er sogar Zeugen aufrufen kann. Er weiß ganz genau, was er tun will und dass er es auch tun kann. Und so ruft er alle Völker zusammen, auch Israel, sein Volk, dass es doch besser wissen sollte, aber immer wieder nicht auf Gott gehört hat. Sie sollen alle herzutreten und sagen, ob so etwas schon einmal geschehen ist. Hat je jemand das getan, was Gott tut und tun wird? Hat jemals jemand nicht nur die Vergangenheit bestimmt, sondern auch die Zukunft so gelenkt, wie er es will? Kann das überhaupt jemand? Ist das möglich? Schließlich kann niemand sagen, was in der Zukunft geschehen wird.

Doch, Gott der allmächtige Schöpfer des Himmels und der Erde, der Gott Israels, kann es. Er weiß nicht nur, was Morgen und in weiter Zukunft geschehen wird, wie jemand, der einen Film kennt und die nächste Szene vorhersagen kann. Gott bestimmt die Zukunft. Er lenkt sie so, wie er es will. Er macht nicht nur einen Plan, was er als nächstes tun will. Gott kann diesen Plan zu 100 % ausführen, nicht nur egal, was geschieht, sondern auch, weil er nur geschehen lässt, was zu seinem Plan passt.

Deshalb kann Gott durch Jesaja alle Völker der Welt auffordern zu sagen, ob sonst jemand dies tun kann. Er kann sagen, dass er der einzige Gott ist. Vor ihm gab es keinen und nach ihm wird es keinen geben. Er kann sagen, dass er der einzige Retter ist. Niemand sonst kann den Menschen helfen. Er kann auch sagen, dass niemand das verhindern kann, was er tut. Wer will es wenden, wenn er wirkt?

Gotteserfahrung

Das haben viele schon persönlich erlebt, wie Gott eingegriffen hat. Die ganze Geschichte hindurch hat sich auch gezeigt, dass niemand etwas gegen den allmächtigen Gott tun kann. Wie oft wurde schon das Volk Gottes im Alten Testament angegriffen? Wie oft hat man versucht, es vom Erdboden zu löschen?

Wie oft drohten die Israeliten Gottes Plan durch Ungehorsam zum Scheitern zu bringen? Gott aber kam an sein Ziel. Und schließlich kam sein Knecht, den er erwählt hatte, Jesus, sein Sohn. Gott selbst wurde Mensch und erlöste uns.

Wie oft haben Menschen versucht, Christen auszulöschen? Wie schwer wurden sie verfolgt und werden sie auch heute noch in vielen Teilen der Welt verfolgt? Wie oft sind Christen ungehorsam und machen Gott Schande? Wie fanatisch kämpfen viele Ideologien gegen Menschen, die Jesus nachfolgen? Und doch hat dies die Christen nicht zum Schweigen gebracht. Sie haben sich über die ganze Welt verbreitet und die Botschaft von Gottes Liebe weitergesagt. Kaum jemand hat die Welt so verändert wie Jesus Christus.

Gott wirkt, wer will es wenden? Das kann mir Angst machen. Ich kann nichts gegen Gott unternehmen. Es gibt keine Rettung vor Gott. Ich bin völlig in seiner Hand, ob ich dies so möchte oder nicht. Ist Gott ein Diktator im Himmel, der den Menschen seinen Willen aufdrückt?

Der Retter

Doch es ist gut, dass niemand Gott wehren kann. Denn Gott ist der Retter. Jesus kam, um die Menschen zu retten. Seine Liebe zeigte sich durch seinen Tod am Kreuz, durch den er für mich bezahlte, nicht durch Feuer und Schwert. Es ist gut, dass Gott in jedem Fall an sein Ziel kommt, dass nichts geschehen kann, was das verhindert. Wenn es möglich wäre, Gottes Plan durcheinanderzubringen, würde er nie zustande kommen. Diese Welt würde nie an ihr Ziel kommen, nie zurechtgebracht werden. Tod und Zerstörung würden nie aufhören.

Gott kommt aber an sein Ziel. Auch durch das, was in unserer Zeit geschieht. Die

Machthaber der Welt sind nicht autonom und können tun, was sie wollen. Letztendlich müssen sie alle Gottes Plan erfüllen.

Ich wünsche mir, dass es Ihnen und mir Zuversicht gibt, dass Gott einen Plan hat und er ihn erfüllen wird. Wenn ich an Jesus glaube, ist meine Zukunft gesichert. Die Zukunft dieser Welt ist gesichert. Gott wird mich nicht dem Tod überlassen.

Bis dahin gilt für jeden, der an Jesus glaubt: Stehen Sie für Gott und seine Werte ein, helfen Sie denen, die Hilfe brauchen, bringen Sie allen Gottes Liebe, denn es gibt keinen anderen Retter.

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