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/ Wort zum Tag

Eine Bleibe für die Ewigkeit

Gerhard Weinreich über Johannes 8,31.

Jesus spricht: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger.

Johannes 8,31

Der Gottesdienst ist zu Ende. Der Pfarrer verabschiedet die Gemeinde an der Kirchentüre. Auch einen jungen Mann, der sich bei ihm für die Predigt bedankt und ihm erzählt: Er sei vor einem Jahr arbeitslos geworden und dadurch in eine große Lebenskrise geraten. Aber dann habe er wieder angefangen zu beten und sein Gebet um eine neue Arbeitsstelle sei erhört worden.

Dann sagt er: „Es ist doch eine gute Sache mit dem Glauben an Jesus!“ Fast regelmäßig besucht er nun die Gottesdienste und auch andere Gemeindeveranstaltungen. Doch eines Tages kommt er nicht mehr. Der junge Mann ist kein Einzelfall. Es gibt viele Menschen, denen der Glaube geholfen hat. Trotzdem brachen sie eines Tages die Verbindung zu Jesus ab.

Deshalb ermahnte Jesus schon die Juden, die an ihn glaubten: „Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger.“ Doch kann man das: An einem Wort bleiben? Kann ein Wort zu einer Bleibe werden – zu einem Ort, an dem man gerne ist?

Jesus sagt: Mein Wort ist so eine Bleibe. In meinem Wort könnt ihr euch zu Hause fühlen. Ja, in meinem Wort seid ihr daheim bei Gott! Angenommen als seine Kinder, gehalten von seiner Treue, geborgen in seiner Liebe. Nur an meinem Wort bleiben müsst ihr! Dann gehört ihr wirklich zu mir und ich bleibe in euch.

Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, erkenne ich viele Situationen, in denen mich Jesus durch sein Wort korrigiert, motiviert und ermutigt hat. Zum Beispiel durch sein Wort: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Mt 11,28). Denn das heißt für mich: Ich kann zu Jesus kommen; mein falsches Bemühen, aus eigener Kraft ein Mensch nach Gottes Herzen zu werden, getrost aufgeben. Ich darf alles, was mich an Schuld und Versagen belastet, bei ihm abgeben und mir von ihm vergeben lassen.

Das tut Jesus nicht nur einmal, sondern immer wieder liebend gern. Er bleibt bei mir. Er hat es versprochen: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Mt 28,20b). Das schenkt Trost und Kraft in schwierigen Lebenslagen. Das erweist sich als Anker in schweren Lebensstürmen. Das bringt Licht in so manches Dunkel.

Und das lässt mich an Jesu Wort bleiben, es immer neu hören, lesen und singen! Zumal er vor seinem Kreuzestod das Wort aller Worte gesagt hat: „Es ist vollbracht!" Für mich die Garantie: Ich bin durch Jesus erlöst und darf daher im Haus der Liebe Gottes leben. Ja, „ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar"(Ps 23,6), wie König David gebetet hat.

So ähnlich auch der Liederdichter Philipp Spitta. Mit seinen Worten bete ich gerne und lade Sie ein, es mit mir zu tun: „Ja, Herr Jesu, bei dir bleib ich so in Freude wie in Leid; bei dir bleib ich, dir verschreib ich mich für Zeit und Ewigkeit. Deines Winks bin ich gewärtig, auch des Rufs aus dieser Welt; denn der ist zum Sterben fertig, der sich lebend zu dir hält.“

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