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Qualifiziert für den Himmel

Gerhard Weinreich über Kolosser 1,12.

Sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.

Kolosser 1,12

Ich war 18 und bezog eine monatliche Waisenrente von 109,50 DM. Da starb meine Großtante und vererbte mir – wovon ich keine Ahnung hatte – 1/11 ihres Barvermögens: 11000 DM! Für mich ein riesiges Erbe. Doch auch wenn Sie noch nie etwas geerbt haben und keine Erbschaft erwarten können, wartet auf Sie laut Bibel ein großes Erbe. In seinem Brief an die Gemeinde in Kolossä schreibt nämlich Paulus: „Sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.“

Vielleicht sind Sie eben über die „Heiligen“ gestolpert, von denen der Apostel redet, und haben sich gedacht: „Nein, heilig, fromm und gut bin ich nicht, will ich oft nicht einmal sein. Sonderbare Heilige gibt es schon genug. Frei von Ecken und Kanten, Fehlern und Schwächen, Versagen und Schuld bin ich zudem auch nicht. Leider! Darunter leide ich oft. Und andere auch. Also bin ich jedenfalls nicht tüchtig zum Erbteil der Heiligen.“

Stimmt. Nicht im Sinn von Anstrengung und Leistung, auch nicht im Sinn von geeignet und dazu passend. Doch nach Martin Luther und der Bibel sind „Heilige" Menschen, die Sünder sind, aber Gott gehören! Paulus sagt: Gott der Vater hat sie dazu „tüchtig gemacht“.

Wie das? Gott bietet uns an, jeden aus Liebe zu adoptieren. Um Jesu willen kann jeder Mensch diesem Angebot der Adoption zustimmen und ein erbberechtigtes Kind Gottes werden. In dieser Vater-Kind-Beziehung darf er ein Leben lang bleiben und leben. Damit bekommt unser Leben eine einmalige Dimension: es wird für den Himmel qualifiziert.

Qualifiziert für das größtmögliche Erbe, das man sich denken kann: Uns ist so – völlig unerwartet – ewiges Wohnrecht in der lichten Welt Gottes vermacht!

Ein bewegendes Erlebnis dazu von Jörg Swoboda: Er besucht auf einer Palliativstation einen jungen Mann mit Krebs im Endstadium. Seine Lebensgeschichte ist erschütternd: Alkoholiker – Entziehungskur – Bekehrung bei einer ProChrist-Veranstaltung – doch erneut Rückfall in den Alkoholismus. Jetzt will er sein Leben ordnen, nur noch mit Jesus leben, sich zu Jesus bekennen. Er lässt sich taufen. Doch der Krebs weitet sich aus.

Swoboda besucht ihn im Hospiz, singt ihm Lieder aus dem Taufgottesdienst vor. Der Sterbende singt mit. Eine Woche später wird er von einer weltlichen Trauerrednerin beerdigt. Die Trauerfeier ist so leer und trostlos. Da teilt Swoboda Liedblätter aus und erlebt: Mit jeder Strophe, die sie gemeinsam zur Gitarre singen, ändert sich die Atmosphäre. Lied um Lied füllt die Botschaft von Rettung, Auferstehung und Himmel die Herzen. Und er merkt: „Wo das geschieht, da wird es hell. Jetzt und hier und überall.“

Auch bei Ihnen und mir! Und vollkommen einmal in Gottes neuer Welt, „im Licht“, wo es kein Dunkel mehr gibt. Nur noch unendliche Freude, Dank und Anbetung.

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