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/ Wort zum Tag

Gott sei’s gedankt!

Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 31,23.

Ich sprach, da ich weglief vor Angst: Ich bin verstoßen aus deinen Augen. Doch du hast mein lautes Flehen gehört, als ich zu dir schrie.

Psalm 31,23

Haben Sie schon einmal so richtig Angst gehabt? Anlass dazu gibt es in diesen Monaten reichlich.

Seit Anfang dieses Jahres scheint nichts mehr so zu sein wie früher. Ein Virus hat die Welt auf den Kopf gestellt. Wir leben mit den Folgen einer globalen Krise. Unendlich viel Leid ist entstanden. Dazu Ungewissheit. Manche stehen vor dem wirtschaftlichen Aus.

Das Bibelwort entstammt der Feder eines Mannes, für den lange Jahre die Angst ein ständiger Begleiter gewesen war. Ich spreche von David, dem späteren König Israels. Die Bibelübersetzung „Hoffnung für alle“ gibt sein Gebet mit folgenden Worten wieder:

„Entsetzt hatte ich schon gedacht: »HERR, du hast mich verstoßen!« Du aber hörtest mich, als ich zu dir um Hilfe schrie.“ (Psalm 31,23)

David hatte sogar den Eindruck gehabt, dass er von Gott verstoßen gewesen war. So sehr hatte ihm seine Not zugesetzt.

Dass sich Menschen von einem abwenden, kann ich verstehen. Natürlich tut das weh, aber ich weiß, dass das schon mal vorkommt. Sich von Gott verlassen zu fühlen, empfinde ich als eine Stufe härter.

David war nicht nur ein frommer Mann gewesen. Er hatte etwas Außergewöhnliches erlebt: Der alte Prophet Samuel hatte ihn im Kreise seiner Familie zum künftigen König Israels gesalbt. Er, David, hatte also einen Auftrag vom Allerhöchsten gehabt. Eine Berufung, wie kein anderer.

Und trotzdem war die Angst da. Sie war sogar berechtigterweise da, denn es gab Menschen und Mächte, die sich dieser Berufung entgegenstellten, ja, ihm sogar nach dem Leben trachteten. Allen voran König Saul und seine Häscher.

Aus der Rückschau weiß ich, dass es für David gut ausgegangen ist. Auch wenn es sich in der aktuellen Situation nicht so angefühlt hat, Gott hatte ihn bewahrt und schließlich sein Versprechen erfüllt. David war tatsächlich König geworden.

Für mich steckt in diesem Wissen Trost. Ich darf so, wie David das getan hat, Jesus Christus meine Not klagen. Ich darf ihm bekennen, dass ich mich von Gott verlassen fühle und weder ein noch aus weiß. Wenn ich festhalte an der Zusage Gottes, werde ich einmal mit David bekennen können: „Du hörtest mich, als ich zu dir um Hilfe schrie.“

Woher ich diese Gewissheit nehme? Ganz einfach: Jesus hat es versprochen. Bevor er zu Gott in den Himmel zurückgekehrt ist, hat er gesagt: „Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!“ (Matthäus 28,20 HFA)

Und weil das so ist, können Sie und ich diesen Tag mutig und in der Gewissheit angehen: Jesus ist da. Er hört Sie. Sie sind nicht verstoßen. Nein, Sie sind von ihm geliebt. Vertrauen Sie sich Jesus an. Etwas Besseres können Sie nicht tun.

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Kommentare (1)

Leo /

Damals war Jesus noch nicht geboren und wir konnten nur Gott anrufen in unserer Angst