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Gott tut Wunder

Gudrun Weber über Hiob 9,10.

Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind.

Hiob 9,10

Nun ist es nicht mehr zu umgehen: Meine Augen müssen operiert werden. Vor einem solchen Eingriff habe ich mich immer gefürchtet. Aber es bleibt keine Wahl.

Ruhig fährt mich ein Nachbar zum Operationszentrum. Ich dagegen bin angespannt. Versuche zu beten. Auf einmal höre ich tief in meinem Herzen die Worte: „Lass mich doch ein Wunder tun!“ Wie ein Rettungsseil ergreife ich diesen Satz. Für Jesus Christus sind Wunder kein Problem, das weiß ich. Ob ihm meine Angst und meine Befürchtungen im Weg stehen? Jetzt gilt es, zu vertrauen. Die Operation gelingt. Eine Woche später stellt sich heraus: Es geschah wirklich ein Wunder.

Für Gott ist nichts unmöglich. Das hat auch Hiob begriffen. In Hiob 9, Vers 10 lesen wir : „Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind.“

Dabei geht es Hiob zu diesem Zeitpunkt regelrecht schlecht. Seinen ganzen Besitz hat er verloren, dazu Mitarbeiter, alle Kinder und die eigene Gesundheit. Nach Wunder sieht das nicht aus.

Auch nicht nach Gerechtigkeit. Hiob hat ein rechtschaffenes Leben geführt. Weder vor Gott noch vor Menschen hat er sich etwas zuschulden kommen lassen. Kann er vor Gott sein Recht durchsetzen? Hiob überlegt und begreift: Unmöglich. Gott hat die ganze Welt erschaffen. Er beherrscht die Wolken am Himmel und die Wogen der Meere. Jeder Stern ist sein Werk. Gegen ihn, den Allmächtigen, hat Hiob in einem Rechtsstreit keine Chance. Denn dieser gewaltige Gott weiß offenbar sehr genau, was er tut.

Wer so perfekt die Erde bis ins Detail gestaltet, der übersieht nichts. Weder im Leben von Hiob noch in unserem. Wir mögen gerade eine Zeit durchleben, die uns nicht so gefällt. Die uns vielleicht sogar schwer belastet. Unwillkürlich kommt der Gedanke: „Hat Gott noch alles im Griff?“

Wenn wir zu Gott gehören, sind wir keinem blinden Schicksal ausgeliefert. Er hat nicht nur diese Erde wunderbar erschaffen, sondern auch uns. Sorgfältig und liebevoll wendet er sich jedem Menschen zu. Das Ausmaß seiner Liebe können wir in seinem Sohn Jesus Christus erkennen. Jesus hat mit seinem Leben das Wesen des Vaters gezeigt: Liebe. Diese Liebe brachte ihn dazu, den Tod am Kreuz auf sich zu nehmen. Damit hat er die Strafe, die auf unserer Schuld liegt, getragen. Jesus schenkt Vergebung. Und ein neues, ewiges Leben. Denn er ist auferstanden. Er hat den Tod besiegt. Er lebt.

Dass Gott lebt, weiß auch Hiob. Im nachfolgenden Vers (11) sagt er: „Unbemerkt zieht er an mir vorüber; er geht vorbei, er streift mich, und ich nehme es gar nicht wahr.“ (HFA) Gott ist da. Um uns herum. Wie oft mag er uns am Tag liebevoll streifen! Und wir bemerken es nicht.

Jesus Christus lebt nicht nur um die Seinen, sondern auch in ihnen. Er spürt, was wir empfinden. Wir müssen ihm gar nicht viel erklären. Sondern dürfen sagen: „Herr Jesus, Du weißt, wie mir jetzt zumute ist. Du teilst meine Gedanken und Gefühle. Du bist allmächtig. Bitte hilf mir. Ich vertraue dir, dass du alles zu einem guten Ende führst.“

Jede Zeit ist begrenzt. Auch die schwere Zeit. Am Ende kann Hiob nur staunen. Gott belohnt sein Vertrauen. Und zeigt: Er hat alles im Griff. In Hiobs Leben – und auch in unserem. Das darf uns trösten. Denn nicht nur für die Schöpfung, sondern auch für jeden Menschen gilt: „Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind.“

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Kommentare (1)

Gunnar K. /

Ja, liebe Gudrun Weber, ich möchte Ihre Ausführungen gerne bestätigen: Diese Zeilen schreibe ich von meinem Laptop, was ich schon wegen größerem "Wasserschaden" am gestrigen Tage praktisch" mehr