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/ Wort zum Tag

Die Grundlage ihres Glaubens

Hannah Thielmann über 1. Korinther 3,11.

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

1. Korinther 3,11

Bisher habe ich noch kein eigenes Haus. Das liegt vermutlich daran, dass ich noch studiere und keine Familie habe. Und trotzdem habe ich schon ein fertiges Fundament, auf das ich baue.

Dieses Fundament hat wenig mit meiner späteren Wohnsituation zu tun. Und ich bin auch nicht die einzige, die dieses Fundament besitzt. Im Gegenteil: Jedem Menschen auf der Welt wird unabhängig von seiner Wohnsituation dieser feste Grund angeboten. Er wird sogar bedingungslos und voraussetzungslos geschenkt.

Die Rede ist von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. In seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth vor knapp 2000 Jahren schreibt der Apostel Paulus in Kapitel 3, Vers 11: Niemand kann ein anderes Fundament legen als das, das schon gelegt ist. Und das ist Jesus Christus.

Dabei geht es Paulus nicht um einen Hinweis für ein neues Bauvorhaben bei den Korinthern. Nein, er hat etwas viel Größeres im Sinn. Paulus spricht von dem Fundament der christlichen Gemeinschaft und damit von dem Fundament eines jeden Christen und einer jeden Christin. Und dabei handelt es sich nicht Umstände oder Gegenstände, sondern um eine Person. Der Apostel muss die Gemeinde daran erinnern, dass Jesus Christus die Grundlage ihres Glaubens ist.

Denn scheinbar gab es unter den Christen in Korinth Streit darüber, wer zu welchem Apostel zählt – je nachdem, wer von wem getauft worden war. In diesem Kontext erinnert Paulus daran, dass es nur ein einziges tragendes Fundament im Leben gibt, nämlich Gottes Sohn. Allein er kann die Grundlage der Gemeinde sein. Ohne ihn stürzt alles ein. Er verbindet alle, weil alle christlichen Gemeinden auf ihn – und nur ihn – gebaut sind.

Das gilt auch heute noch. Jesus als Fundament bleibt bedingungslos und felsenfest bestehen. Dieser Grund ist ausnahmslos jedem gegeben. Ich kann völlig frei mein Lebenswerk auf dieses unerschütterliche Fundament bauen. Denn Jesus Christus möchte für mich da sein. Er möchte mich durchs Leben tragen, so wie ein Fundament ein Haus trägt.

Egal wie stark die Stürme sind, die an meinem Lebenshaus rütteln: Mit Jesus ist mir der stabilste Grund gegeben, den es gibt. Geld kann ich verlieren, Freunde können mich verlassen und Familienangehörige sterben. Aber Jesus verspricht mir, dass er mich nie verlässt. Er möchte eine Beziehung zu mir haben. Das bedeutet: Ich kann mich felsenfest auf ihn verlassen. Denn im Gegensatz zu den Beziehungen zu meinen Freunden und meiner Familie enttäuscht er mich nicht.

Das heißt nicht automatisch, dass in meinem Leben alles glattläuft. Trotz dieses genialen Fundaments kann es sein, dass mein Haus irgendwie Schaden nimmt. Es kann zum Beispiel sein, dass Beziehungen in die Brüche gehen, dass ich krank werde oder dass ich meinen Job verliere. Und dennoch bleibt das gesetzte Fundament unerschütterlich stehen.

Es ist wichtig, dass ich mir bewusstmache: Es gibt einen Unterschied zwischen einer positiven Lebenseinstellung, auf die ich mein Leben baue und die immer die Umstände – also das Haus – im Blick hat, und einer unerschütterlichen Hoffnung auf ein tragendes Fundament. Diese Hoffnung ist Jesus Christus – eine Person. Und mein Haus baue ich auf ihn, indem ich hoffnungsvoll auf ihn vertraue. Sowohl in meinem irdischen Leben als auch darüber hinaus will er für mich da sein und in Beziehung mit mir leben. Das ist keine Eigenleistung von mir, sondern ein bedingungsloses Geschenk. Dieses Fundament kann ich mir nicht selbst bauen, ich kann es nur bebauen.

Konkret für mein Leben bedeutet das zum einen ganz viel Freiheit. Ich werde nicht in ein fertiges Haus gezwängt, sondern kann im Vertrauen auf einen tragenden Grund meine Lebensumstände gestalten. Wenn ich ein geselliger Mensch bin, kann ich ein großes Familienhaus bauen. Oder wenn ich kreativ und abenteuerlustig bin, kann ich viel reisen und unternehmen. Zum anderen ermöglicht mir Jesus als Fundament aber auch, mutig zu sein. Der Grund ist ja schon gelegt, tiefer kann ich nicht fallen. Und in all dem bin ich mit allen anderen verbunden, die ihr Lebenshaus auch auf dieses Fundament stellen. Jesus trägt und verbindet. Auch wenn ich also als Studentin noch kein eigenes Haus habe: Die Basis steht schon mal. Jetzt bleibt nur noch die Frage, ob und wie ich mein Leben darauf baue.

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Kommentare (5)

Lina E. /

Danke für ihre wunderbaren Gedanken heute. Marie

Manfred S. /

Liebe Hannah,
man merkt dir deine Liebe zu Jesus an und deine Erfahrung mit IHM in jungen Jahren. Du hast von Gott die Gabe bekommen, sein Wort einfach aber sehr prägnant zu vermitteln. Jesus wird dir den richtigen Weg für deine Zukunft weisen. Gott segne dich.

Christian /

Einer meiner besten Freunde hat Krebs und wird sehr bald sterben. Das heisst, er stirbt wenn Gott nicht noch ein Wunder schenkt und ihn heilt. Diese Woche habe ich viel über das Fundament in meinem, mehr

Dieter /

Dieses Fundament habe ich bereits 65 Jahre und möchte es keinesfalls mehr missen. Danke für diese Gedanken!

Ralf B. /

Super geschrieben, Hannah!