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/ Wort zum Tag

Mit allen Sinnen

Karsten Hellwig über Psalm 34,9.

Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!

Psalm 34,9

Wir bekommen in unserem Leben mancherlei Empfehlungen. Empfehlungen sind hilfreich, um Entscheidungen zu treffen.

Meine Frau und ich wollten an unserem Hochzeitstag Essen gehen. Wir waren dabei durch vorhergehende Termine an einen bestimmten Stadtteil in einer bestimmten Stadt gebunden. Dort gab es mehrere Restaurants. Wir recherchierten auf Empfehlungsseiten und schauten uns dann die Gaststätte unserer Wahl über Google an. Das allermeiste hörte sich gut an und es sah sehr romantisch aus. Wir freuten uns auf diesen Abend. Was wir dann zu sehen und zu schmecken bekamen, war - gelinde gesagt - mäßig. Die Empfehlungen hatten sich nicht bewahrheitet. Vielleicht hatten wir auch nicht gründlich genug recherchiert. Jetzt konnten wir aus eigener Erfahrung eine Empfehlung weitergeben – wenn auch keine positive.

Restaurants – so schön und gut sie sind – sind nicht das wichtigste im Leben. Die Frage ob überhaupt - und wenn JA - welchem Gott ich vertraue, ist, denke ich, sehr viel wichtiger. Da darf ich Ihnen heute folgende Empfehlung weitergeben: „Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist.“ (Psalm 34,9)

Bei dieser Empfehlung wird uns die Erfahrung mitgeteilt: Der HERR ist freundlich. Was sind Ihre Erfahrungen? Legen Sie sich doch mal selber Rechenschaft darüber ab: Was sind meine Erfahrungen mit Gott! Meine Erfahrungen sind so: Er, der Herr, ist sanft. Es ist tröstend, ihm zu begegnen. Er ist geduldig mit mir. Er gibt es nicht auf, den Weg mit mir zu gehen. Er legt den Finger auf die Wunde und heilt. Er zeigt sich mir besonders in schweren Zeiten. Er leidet mit mir. Er freut sich mit mir. Ich kann ihm meine Gefühle, Gedanken und Erfahrungen mitteilen – ja, im wahrsten Sinne des Wortes mit ihm teilen. Er, Gott, antwortet. Manchmal innen drin durch sein leises Reden. Manchmal durch unerwartete Veränderung einer Situation. Und manchmal muss ich lernen, Spannungen auszuhalten – das darf ich aber mit IHM, dem Herrn.

Wie kann ich Gottes Freundlichkeit schmecken und sehen? Und ich ergänze Hören, Riechen, Tasten. Gottes Art mit allen Sinnen erleben. Als eine mögliche Antwort möchte ich folgendes Sprichwort gebrauchen: Der Hunger oder der Appetit kommt beim Essen. D.h. sobald ich eine Sache einmal angefangen habe, bekomme ich auch Lust dazu.

Folgender Gedanke von Jesus hört sich ähnlich an: „Wer bereit ist, Gottes Willen zu tun, wird schnell erkennen, ob meine Worte von Gott kommen. – Oder ob ich sie mir selbst ausgedacht habe.“ (Joh. 7,17)

Je mehr Erfahrungen wir machen, um so glaubwürdiger sind unsere Empfehlungen. Probieren geht über Studieren. Probieren Sie es aus: Im Vertrauen auf Gott reden, denken, handeln. Dabei erfahren wir, wie Gott ist. Wir werden zum Feinschmecker. Zum Gourmet für die Gottesspeise. Erfahren und erkennen immer mehr die feinen Nuancen der wunderbaren Art Gottes. Und unser Blick wird geschärft. Wir erkennen immer besser, was in welcher Situation von Gott gewollt ist. Probieren Sie die Freundlichkeit Gottes.

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Kommentare (1)

Sonja B. /

Da bekomme ich Hunger nach mehr (von Gottes Wort, Weisheit, Geduld, Friede...) eine wunderbare aufbauende Erklärung...auch einen Tag später;) herzlichen Dank! Das wird auch meine Hauskreusfreundinnen auferbauen...