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/ Wort zum Tag

Hoffnung und Zuversicht gegen allen Augenschein

Jürgen Werth über Psalm 98,3.

Aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.

Psalm 98,3

Heillos gehts zu in dieser Welt. Menschen gehen auf Menschen los. Reden nicht mehr miteinander. Hören nicht mehr aufeinander. Schießen nur noch. Erst mit Worten, dann mit Gewehren.

Die Pole schmelzen, die Wälder verdursten. Küsten werden überspült, während anderswo Felder verdorren. Das Klima ist außer Rand und Band und lässt sich kaum noch bändigen.

Und: Sinnlose Kriege allerorten. Überquellende Flüchtlingslager. Und eine unbeherrschbare Pandemie.

Heillos. Ein heilloses Durcheinander.

Psalm 98 hält tapfer dagegen. „Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm. Der HERR lässt sein Heil verkündigen; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar. Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel, aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.“

Sein Heil. Seine Macht. Seine Liebe. Seine Barmherzigkeit. Psalm 98 lädt uns ein, von unserer Ohnmacht auf seine Allmacht zu blicken, von unserem Durcheinander auf seine Klarheit, von unserem Heute auf sein Morgen.

Er regiert. Wenn auch heute eher unsichtbar. Aber eines Tages sichtbar und erlebbar. Für alle. Er wird richten, sagt Psalm 98 später noch. Er wird zurechtrücken und zurechtbringen, er wird alles Unheil ein für alle Mal vernichten und sein ewiges Reich des Heils aufrichten.

Nein, was wir erleben und erleiden, ist nicht alles, ist nicht das Letzte. Zum Glück. Es gibt mehr. Anderes. Und darum Hoffnung und Zuversicht gegen allen Augenschein. Und Mut und Tatkraft. Denn die Aussicht aufs Jenseits stärkt die Hände fürs Diesseits. Wer an den Himmel glaubt, dem kann die Erde nicht gleichgültig sein. Wie sie dem nicht gleichgültig war, der aus Liebe zur Erde den Himmel verlassen hat: Jesus Christus.

„Allein den Betern kann es noch gelingen, das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten, und diese Welt den richtenden Gewalten durch ein geheiligt Leben abzuringen“, dichtete Reinhold Schneider 1936. Allein den Betern. Und damit denen, die an eine Wirklichkeit jenseits unserer Wirklichkeit glauben und die diese Wirklichkeit immer wieder neu in unsere Welt hineinbeten und hineinleben. Und die darum das Hier und Jetzt immer mit kritischer Distanz erleben und mit Paulus bekennen, „dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.“ (Römer 8, 18)

Der himmlische Vater ist auch auf der Erde, aber ja. Teilt unsere Zeit. Ist mittendrin in allem Unheil, in aller Zerrissenheit. Aber er geht nicht in der Erde auf und schon gar nicht in der Zeit. Und wir müssen es auch nicht.

Je älter ich werde, je spürbarer die Lebenskräfte schwinden, je chaotischer mir diese Welt erscheint, desto mehr sehne ich mich nach der heilen Welt Gottes. Und ich danke ihm, dass sie das Ziel aller Wege ist.

Zum Glück gibt’s den Himmel und nicht nur diese Erde. Vollkommenheit und nicht nur Zerstörung und Zerbruch. Gerechtigkeit und nicht nur die erbärmliche und zynische Arroganz der Emporkömmlinge gegenüber den Habenichtsen und Kannnichtsen dieser Welt. Es gibt die Ewigkeit und nicht nur diese verrinnende Zeit. Eines Tages wird es wahr: „Aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes!“

Und bis dahin? Bis dahin pflanze ich fröhlich und gelassen meine Apfelbäumchen.

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Kommentare (8)

Brigitte S. /

Herzl. Dank für diese frohmachende Botschaft. Die worte heute helfen mir persönlich sehr in dieser " heillosen welt", in diesem " durcheinander " auf die bessere zukunft zu bauen, die ewige herrlichkeit heisst. Gott segne sie und erhalte sie gesund

Ursel T. /

Vielen Dank für diese wunderbare Andacht!!!

Rainer /

Lieber Jürgen Werth, vielen Dank für die so hoffnungsvolle und zukunftsweisende Auslegung und Botschaft.

Lothar F. /

Was für eine treffende, ermutigende und sehr zeitgemäße Auslegung des Bibelwortes. Vielen Dank! Ich schicke sie gern an unsere Freunde und Bekannte weiter, die eher fern von Gottes Botschaft sind.

Regina H. /

Danke lieber Jürgen Werth. Es ist immer wieder besonders schön Ihre Stimme zu hören.
Diese Andacht macht Mut.

Monika A. /

Vielen Dank Herr Werth für die klaren Worte. Wir dürfen IHM vertrauen, der die Welt in seinen Händen hält.

Sonja Z. /

Was für wunderbare Worte. Es tut so gut mit dieser Gewissheit den Tag zu beginnen. Gott segne Sie Alle.

Ilse K. /

Worte, die zu Herzen gehen !!
Bitte mehr von Jürgen Werth!!!