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/ Wort zum Tag

Mensch, willst du mich hören?

Klaudia Wolf über 3. Mose 26,5.

Ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen.

3. Mose 26,5

Ein fester Termin, mehrere Aufgaben, darunter die ERF Andachten, die ich bis zu einem bestimmten Datum erledigt haben sollte. Ich hatte diesen Zeitraum schon großzügig kalkuliert, aber er war voll und herausfordernd. Darum habe ich Gott um seine Hilfe gebeten. Ganz konkret, dass er mir hilft, dass er die Prioritäten setzt und ich auf meine Kräfte achte. Soweit, so gut.

Dann war da noch ein weiterer Termin mit interessantem Thema, da würde ich auch noch gerne hin, dort kann ich die Person XY auch noch mehr kennenlernen. Ich freute mich sehr auf diesen Tag. Im Laufe jenes Vormittages spürte ich dann, dass mein Kreislauf wieder rotierte. Schwindel und Kopfschmerzen machten mir zu schaffen. Selbst mein übliches Nickerchen in der Mittagszeit half nicht entscheidend weiter. Mir wurde klar, dass ich diesen Termin nicht bewältigen konnte und entschied mich schließlich dagegen.

Tatsächlich ging es mir mit dieser Entscheidung körperlich besser und ich konnte mich kurze Zeit später, zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich auf den Weg gemacht hätte, an den PC setzen und die ersten Gedanken zu dieser Andacht sortieren und aufschreiben. Gott hatte mir geantwortet und es lag an mir, ihn zu hören. Nicht zu überhören und versuchen aus eigener Kraft zu handeln, oder es mir passend zu machen.

Ich war ihm gehorsam und habe die ungewollt freie Zeit nun tatsächlich für meine geplanten Aufgaben genutzt. Um gehorsam zu sein, musste ich gehorchen, musste ich hören wollen. Hören wollen klingt ziemlich unpopulär heutzutage, oder?

Als Gott im Gespräch mit Mose war, gab er ihm auf dem Berg Sinai seine Gebote. Die Gebote und Gesetze wurden ganz konkret für die damaligen Alltagssituationen formuliert.

Lassen Sie uns gemeinsam den Vers 5 aus 3. Mose 26 anschauen: „Ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen.“

Gott machte dem Volk Israel ein Versprechen. Er kündigte ihnen einen vollen Kühlschrank und ungestörte Sicherheit für Leib und Leben an. Das klang paradiesisch! Allerdings gab es dafür Voraussetzungen, die in den vorangehenden Versen zu finden sind: Ich bin der Herr, euer Gott! Ist das Volk Israel wirklich bereit, seinen Gott so zu sehen, wie er ist, ihn anzuerkennen? Wenn ihr euch nach meinen Anweisungen richtet und meine Gebote befolgt, werde ich euch mit Segen überschütten.

Gott weiß um die Probleme und Schwierigkeiten, wenn das Volk Israel versucht, nach menschlichen Maßstäben zu leben. Darum bietet er dem Volk seine göttlichen Maßstäbe, seine Gebote und Anweisungen an. Er versteht das als Starthilfe ins Leben. Wenn das Volk das akzeptiert und lebt, wenn es Gott hören will, dann kann und will Gott seine Güte, seine Liebe, seinen Segen nicht zurückhalten. In der Guten Nachricht Übersetzung wird dieses Kapitel überschrieben mit „Gehorsam bringt Glück und Segen“. Das beinhaltet zunächst die Stillung der Grundbedürfnisse, doch Gott will dem Volk noch viel mehr schenken in seiner Fülle.

Wie geht es Ihnen mit dem „HÖREN WOLLEN“?

Ich frage wirklich nach dieser inneren Bereitschaft, dieser Offenheit, die ein Stück Restrisiko immer in sich birgt, wenn ich mein Gegenüber ansehe und ihn hören will. Ich meine nicht das erzwungene „Hören müssen“! Es geht um mehr als nur um die Entscheidung für einen Moment.

„Hören Wollen“ ist meiner Meinung nach eine Grundhaltung gegenüber den Menschen und insbesondere gegenüber Gott. Das heißt im Zweifelsfall, dass ich nicht mehr über alles die Kontrolle habe, aber dafür den Gewinn an Vertrauen und Wertschätzung. Das kann sich dann in folgenden Beispielen widerspiegeln „Ich will deine Meinung dazu hören.“ Oder „Mit dieser negativen Eigenschaft lege ich LA in eine Schublade. Gott, ich will so nicht denken. Ich möchte LA mutig begegnen und mit deiner Kraft Dinge sagen und tun, die ich aus eigener Kraft nicht sagen und tun kann.“ An diesen Stellen wirkt Gott gerne und er hilft und stärkt uns in dieser Haltung, probieren Sie es doch mal aus.

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Anstoß

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Kommentare (4)

Brigitte S. /

Ich möchte nicht besserwisserisch daher kommen, aber ich LESE immer die andachten. Gottes segen ihnen allen weiterhin.

Wolfgang /

Das LA kommt so unvermittelt und ich konnte das erst mal nicht so richtig deuten. Bei XY wäre das nicht passiet. Kann aber auch sein, dass ich nicht mehr ganz so up to date bin ...

Margreet /

Vielen dank für die Botschaft.
Ich habe eine bitte ,sprechen sie langsamer
So dass ich mitkomme mit ihre Gedanken.
Gott befohlen.

Jens H. /

Ich fände es ganz wichtig, dass der ERF die Redner bezüglich der Aussprache bzw. Betonung schult. Die inhaltliche Qualität- auch dieser Andacht- wir leider durch die wirklichkeitsfremde Betonung mehr