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/ Wort zum Tag

Gute Vorsätze

Hartmut Völkner über Römer 8,38-39.

Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Römer 8,38–39

Zum Anfang eines jeden Jahres machen sich viele Leute gute Vorsätze. Sie wollen weniger essen oder trinken, wollen alte Gewohnheiten hinter sich lassen, wollen geduldiger, geradliniger oder klarer werden, kurz gesagt: Sie wollen bessere Menschen werden. Dafür bietet sich ein Neustart im Januar ja auch an. Ende Januar oder Februar sind viele dieser Vorsätze vergessen.

Woran liegt das eigentlich? Man hat entdeckt, dass es an dem Menschen liegt, der Vorsätze fasst. Es gibt Leute, die sich sehr schnell etwas vornehmen und wenig davon verwirklichen. Es gibt aber auch Personen, die Pläne machen und sich an ihre Vorsätze halten. Diese Menschen, die langsame und wirkliche Veränderungen substanziell angehen, machen sich aber zu Silvester wenig neue Vorsätze. Sie fällen Entscheidungen, wenn es für sie dran ist.

Die Gültigkeit und die Laufzeit von Versprechen jeglicher Art hängt ganz stark von dem Charakter dessen ab, der das Versprechen gibt. Das gilt für gute Vorsätze, für Zuverlässigkeit und Vertrauen jeder Art.

Verlässlichkeit liegt in dem begründet, der das Versprechen gibt.

Paulus, der Apostel Jesu, beruft sich auf ein unheimlich weitreichendes Versprechen. Er ist ganz sicher, dass der, der es gegeben hat, ganz dafür einstehen wird. Er spricht von Gott, der ein Versprechen gegeben hat, das weitreichende Folgen hat.

Im Brief an die Römer, Kapitel 8, Vers 38–39 schreibt Paulus:

„Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“

Das ist ein Versprechen, das im Januar oder im Februar nicht gebrochen wird. Es hält das ganze Jahr, das ganze Leben, die ganze Ewigkeit. Sicherheit und Garantie dieses Versprechens liegen in dem, der es gegeben hat. Das Vertrauen auf die Zuverlässigkeit Gottes fordert Paulus zum unbedingten Vertrauen heraus. Paulus verweist nicht auf sein Vermögen und seinen Glauben, sondern auf die Verlässlichkeit Gottes.

Gott wird uns nicht loslassen, auch wenn uns andere Mächte und Gewalten, Gefahr oder sogar Tod angreifen werden. Einer hat schon gewonnen, Jesus, der uns liebt.

Alles, aber auch wirklich alles, kann uns nicht von der Liebe Gottes trennen, dessen ist sich Paulus gewiss.

Das bedeutet: Mein Scheitern und mein Siegen werden mich nicht von Gottes Liebe trennen. Im Scheitern liegt die Gefahr, dass ich resigniere, verliere, ausgelacht werde, finanziell und gesellschaftlich Schaden leide, dass mein Lebenswerk zusammenbricht und meine Mühe und Arbeit sich als ungenügend herausstellen. Das scheidet mich nicht von der Liebe Gottes.

Im Siegen liegt die Gefahr, dass ich überheblich werde. Reichtum und ständiges Wohlergehen gaukeln falsche Sicherheit vor. Menschen können größenwahnsinnig werden. Die Liebe Gottes bleibt in Jesus für sie offen.

Aber auch und gerade die Dinge, die wir nicht in der Hand haben, Zukunft oder die Vergangenheit, Macht oder Ohnmacht, Krieg oder Frieden. Nichts davon kann uns von der Liebe Gottes trennen. Manche fürchten sich vor Dämonen, bösen Geistern, Wahnvorstellungen und Verschwörungstheorien, Wahrsagern, Ahnen und Gespenstern. Auch das kann uns von der Liebe Gottes nicht trennen.

Nun können Sie alle Ihre persönlichen Ängste aufzählen. Sie haben nicht die Macht, Sie und mich von der Liebe Gottes zu trennen.

Also bleibt zum Schluss: Nicht unsere guten Vorsätze bringen uns gut durch das neue Jahr, sondern die Liebe Gottes. Gott hat sich den Vorsatz gemacht, dass uns nichts von ihm trennt und er hält sich daran.

Das ist gewiss.

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Kommentare (4)

Jörg D. /

Danke Hartmut für Deine Auslegung dieser wunderbaren Botschaft. Auf Gott ist Verlass. Täglich.

Ulrich G. /

Danke für Ihre Ermutigung!
Ja, wir haben eine frohe Botschaft!

Eveline L. /

Eine schwere Passage aus dem ohnehin schwierigen Römerbrief ganz praktisch erklärt- danke!

Angelika J. /

Ihre guten Worte werden mich durch den Tag tragen. Herzlichen Dank dafür.