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/ Wort zum Tag

Die Wanderer

Herbert Laupichler über Lukas 24,30-31.

Und es geschah, als Jesus mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn.

Lukas 24,30-31

Zwei Wanderer waren auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus. Sie gehörten zu den Nachfolgern von Jesus und hatten sich nach dessen Tod am Kreuz enttäuscht auf den Heimweg gemacht.

Plötzlich kommt Jesus dazu. Er wusste genau, wo die beiden Wanderer gerade unterwegs waren.

Aber die zwei erkannten ihn nicht. Und das sicher nicht nur, weil es schon etwas dunkel geworden war. Sondern ihre Augen waren wie mit Blindheit geschlagen. Neben ihnen geht Jesus, der um ihre Not weiß. Aber sie sehen ihn nicht. Das, was sie enttäuscht, und ihre Trauer haben sich dazwischen gestellt.

Die zwei Jünger hatten in allem auf Jesus gehofft. Besonders hatten die zwei gehofft, dass Jesus Israel von den Römern befreien würde. Aber jetzt ist alles Hoffen buchstäblich durchkreuzt. Ihre Antwort: „Wir aber hofften“ spiegelt so richtig ihr Denken wider.

„Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit hineingehen?“ (Lukas 24,26)

Damit beginnt der Wanderer neben ihnen die Schriften zu erklären. Es war also ein göttliches Muss, das Jesus diesen Weg des Leidens gehen ließ. Damit wir Menschen gerettet werden können, musste Jesus am Kreuz von Golgatha für unsere Sünden sterben.

Der Christus musste leiden, damit alles erfüllt würde, was über ihn in den heiligen Schriften geschrieben steht.

Doch was wären die auf Jesus hindeutenden Schriften wohl wert, wenn er nicht gelitten hätte und gestorben wäre? Ich denke, nicht viel. Denn wenn die Schriften nicht erfüllt worden wären, würde der ganze Glaube in sich zusammenstürzen. Und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen. Der Christus musste leiden, damit in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden kann.

Das ist für mich ein herrliches göttliches Muss. Es berührt mich ganz persönlich. Denn es geht um unsere Rettung. Um die Vergebung der Sünden. Christus musste leiden. Für Sie. Für mich.

Dann kommen die zwei Wanderer mit Jesus in Emmaus an. Es ist bereits Abend geworden. Und sie wissen, was sich gehört. Um diese Tageszeit lässt niemand einen Wanderer weiterziehen. Und sie laden Jesus in ihr Haus ein. Doch Jesus will weitergehen. Da müssen sie ihn nötigen, doch ins Haus zu kommen. Dann legen sie sich zu Tisch. Und wie es sich gehört, darf der Gast das Brot brechen und aufteilen.

Der Evangelist Lukas berichtet: „Und es geschah, als er [Jesus] mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot und segnete es, und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen. Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde vor ihnen unsichtbar.“ Lukas 24,30-31 (ELB)

Vielleicht hatte Jesus eine besondere Art, das Brot zu brechen. Und sie erinnern sich daran, wie sie mit Jesus zusammen gegessen haben. Aber sie sehen auch die Wundmale in seinen Händen. Und da wird ihnen ganz klar: Jesus, der auferstandene Herr, liegt mit ihnen zu Tisch. Es ist alles wahr, was er ihnen auf dem Weg erklärt hat.

An diesen Bericht des Lukas denke ich sehr gerne, wenn ich mit anderen Christen das Abendmahl feiere. Wir besitzen Gottes Wort. Und der Heilige Geist will uns gerne dabei helfen, dieses Wort auch zu verstehen. Aber ich denke, es braucht auch das Abendmahl. "Tut dies zu meinem Gedächtnis", hatte Jesus gesagt, bevor er starb.

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Kommentare (1)

Anneli S. /

Danke für diesen Text! Das Abendmahl ist mir auch sehr wichtig. Aber leider durch Corona kann ich es, wie viele andere, zur Zeit nicht genießen. Ich habe für mich eine Lösung gefunden. Wenn im mehr