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/ Wort zum Tag

Ein echter Brief

Hans-Martin Stäbler über 2. Korinther 3,5.

Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott.

2. Korinther 3,5

Ich weiß nicht, wann Sie zuletzt einen persönlichen handschriftlichen Brief geschrieben haben. Heute sind wir es gewohnt, viel schneller Nachrichten zu übermitteln über E-mail, WhatsApp und andere Möglichkeiten unserer Datenwelt. Ehrlich gesagt, oft sind diese Nachrichten unpersönlich und oberflächlich.

Ein persönlich handgeschriebener Brief zeigt den Charakter und die wirkliche Persönlichkeit eines Menschen. Bis hin zur Schrift können wir Menschen gut kennenlernen. Persönlich weiß ich: Mit einem handgeschriebenen Liebesbrief kann ich meiner Frau auch nach 45 Ehejahren eine große Geburtstagsfreude machen.

Paulus nimmt dieses Bild vom persönlichen Brief als Beispiel für unser öffentliches Leben und unseren Einsatz in dieser Welt und Gemeinde. Mitmenschen sollen am Brief unseres Lebens und Handelns einen starken Impuls zum Glauben erhalten.

Wir werden als Christen in unseren Städten und Dörfern genau beobachtet. Wenn Paulus im 2. Korintherbrief schreibt: „Ihr seid ein Brief Christi“, fordert er uns auf, mit unserem Leben auf Christus hinzuweisen.

Können wir das? Wir können das nicht, weil wir so gut sind oder weil wir uns so gut vermarkten können. Wir können das nicht, weil wir so clever sind und unseren Erfolg zur Schau stellen, sondern – und das macht mich sehr dankbar – wir können nur Zeuge von Jesus sein, weil er uns dazu befähigt.
Dies schreibt Paulus im 2. Korintherbrief, Kapitel 3, Vers 5:

„Nicht wir sind von uns selber tüchtig, wir können uns nichts selber zurechnen. Dass wir tüchtig sind, ist von Gott!“

Paulus zeigt hier den Christen in der Gemeinde in Korinth und auch uns heute: Alles, was wir haben und sind, ist ein Geschenk Gottes. Diese Einsicht gibt uns eine neue Haltung für unser Leben. Wer weiß, alles ist von Gott, der wird ein dankbarer Mensch mit einem demütigen Herzen. Paulus sagt, Gottes Geist will durch uns in dieser Welt wirken. So können wir Entscheidendes in unserer Gesellschaft einbringen. Gottes Geist schenkt uns gute Gedanken. Gottes Geist gibt uns Kraft, Neues zu gestalten. Gottes Geist macht uns fähig, Liebe weiterzugeben und Frieden zu stiften. Wer weiß und dies auch bekennt: “Jeder Atemzug ist ein Geschenk von Gott“, der wird bewahrt vor falschem Hochmut und den holt Gott aus einem zerbrochenen Selbstwertgefühl heraus.

Heute möchte ich Sie einladen, sich einen Augenblick der Stille zu gönnen, um nachzudenken und zu fragen: „Wofür kann ich in meinem Leben dankbar sein? Was sind die Geschenke Gottes für mich?“ Schreiben Sie dies einfach auf einen Zettel und dann falten Sie Ihre Hände zum Gebet!

Meine persönliche Erfahrung ist, dankbare Menschen sind angenehme Menschen. Ich bin gern in ihrer Nähe und kann auch fröhlich mit ihnen feiern.


Dankbare Menschen haben eine besondere Ausstrahlung in unserer Welt, sie sind ein echter Brief Christi. Ein Brief, der Freude und Glauben in unsere Gesellschaft hineinschreibt.

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Kommentare (2)

Lothar F. /

Lieber Hans -Martin,
es war wieder eine Freude dich an zwei Tagen über die Auslegung uns sehr vertrauter Bibeltexte zu hören.
Es ist deine besondere Gabe das Wort Gottes ganz praktisch in mehr

Gisela G. /

Guten Morgen, liebe Christine und die Teams von ERFplus und Aufgeweckt, es tut mir , mein Herz und meine Seele so wunderbar gut, wie Wort zum Tag, Anstoß etc. Ich hatte schon seit vielen Jahren fast mehr