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/ Wort zum Tag

Mehr geht nicht!

Johannes Holmer über Psalm 3,3-4.

Viele sagen von mir: Er hat keine Hilfe bei Gott. Aber du, HERR, bist der Schild für mich, du bist meine Ehre und hebst mein Haupt empor.

Psalm 3,3–4

Sieht das nicht auch für uns manchmal genauso aus? Johannes Jourdan fragt in einem Lied, das Siegried Fietz vertont hat: Wo ist denn der Gott, der alles so herrlich regiert? Hat er denn das Leid am eigenen Leib verspürt?“

Und manchmal höre ich es von allen Seiten: Zeig uns doch mal deinen Gott. Wo ist er denn? Schau dir doch das ganze Leid in dieser Welt einmal an, und dann sag mir noch einmal, dass Gott alles in der Hand hat…!?

Es ist schon manchmal sehr schwierig – und auch ich frage immer mal wieder, zweifle gar manchmal: Und wenn es doch nun nicht so ist, wie wir es immer glauben? Wenn es doch Gott nicht gibt, und alles ist nur „Opium fürs Volk“, wie es Karl Marx gesagt hat?

Ja, da stehe ich nun. Und ich kann nichts von dem beweisen, was ich in unseren Gottesdiensten so vollmundig behaupte und „bekenne“. Und doch wissen Christen, dass es stimmt, jedenfalls wenn wir es im Glauben erfassen. Aber wann zeigt es sich denn in meinem Leben, dass Gott wirklich unsere Hilfe ist? Zeigt es sich dann, wenn es mir besser geht als den anderen um mich herum? Wenn ich reicher bin, gesünder, mit mehr Freude an jedem Tag – also „Friede, Freude, Eierkuchen“?

Im ganz normalen Leben kenne ich das doch alles auch, was die Menschen um mich herum erleben. Auch unser Leben als Familie ist geprägt von Schmerz, von Leid, von Krankheit. Wo ist denn da Gott? Und selbst Jesus konnte am Kreuz nur ausrufen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Ich glaube, dass es sich am Ende und wirklich immer dann zeigt, wenn es an das Sterben geht. Als unsere Tochter mit 28 Jahren auf dem Sterbebett lag, hatte sie uns längst in das Stammbuch geschrieben: „Ich werde in die Ewigkeit zu meinem Herrn gehen. Für euch wird es erst einmal hart sein, denn ihr werdet traurig sein. Ihr müsst ja dableiben. Ich aber gehe in die Herrlichkeit meines Vaters im Himmel.“

Kann ich da noch sagen: „Sie hat keine Hilfe bei Gott“, wie es im Psalm 3 steht? Beweisen, jedenfalls im naturwissenschaftlichen Sinn, lässt sich das nie. Aber das muss ich auch nicht. Denn ich habe Sein Wort. Und das hat Gültigkeit für Zeit und Ewigkeit. Im Leben und im Sterben.

Im Sterben haben die, die Gott nicht kennen, nämlich gar nichts mehr in der Hand. Da wird ihnen selbst das, was sie sich hier auf Erden so mühsam zusammengerafft und, solange es geht, erhalten haben, aus der Hand geschlagen. Am Ende bleibt nichts mehr von allem, was ich hier auf Erden bin und habe. Da bleibt nur noch, dass ich mich an die Zusagen des ewigen Gottes, des Schöpfers der Welt halten kann.

Mein Vater wurde einmal in einem Interview gefragt: „Sie haben wirklich immer nur eine Frau gehabt und nie eine andere?“ „Ja“. „Nie fremdgegangen?“ „Nein“. „Sagen Sie“, sagte da der Journalist, „von welchem Planeten kommen Sie denn? Das ist doch hoffnungslos veraltet…“.

Da drehte mein Vater den Spieß um und sagte: „Darf ich Ihnen mal eine Frage stellen?“ „Ja, klar“. „Sind sie verheiratet?“ „Nein, aber liiert.“ „Sind Sie glücklich?“ – kurzes Zögern – „Nicht wirklich“. „Sehen Sie, das ist der Unterschied zwischen uns. Ich lebe nach Gottes Geboten und bin richtig glücklich. Und Sie sind modern…“. Sein Gegenüber ging schweigsam weiter.

Ich möchte schließen mit dem zweiten Satz dieses Gotteswortes: „…du, HERR, bist der Schild für mich, du bist meine Ehre und hebst mein Haupt empor.“

Das wünsche ich mir und auch Ihnen, dass wir erhobenen Hauptes und voller Freude an DEM festhalten, der uns geschaffen hat und Tag für Tag erhält. Wir haben uns für nichts zu entschuldigen. Im Gegenteil: Wir haben die beste Botschaft der Welt, nämlich die von der abgrundtiefen Liebe und Barmherzigkeit des allmächtigen und heiligen Gottes.

Und: Ich habe ein Zuhause in der Ewigkeit bei Gott. Mehr geht nicht!

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Anstoß

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Kommentare (4)

Roland H. /

Bin offen für die Botschaft Jesus Christus jeden Tag neu. Danke

Martin /

Vielen Dank für das ehrliche Wort zum Tag(13.07.). Es macht Mut und schenkt Hoffnung.
Habe es gerade nochmal gehört und spricht mich sehr an, da jeder mal zweifelt, aber zuletzt die Hoffnung siegt!

Pia H. /

Großartig ihrem Wort zum Tag!! Und in diesem Großartig steckt mein Dank für Ihre Bemühung und wie Real
Und sachlich Sie das schildern an manchen Stelle schwer zum annehmen gleichzeitig ein Ansporn um Nachzudenken. Wünsche Ihnen eine LAVINE an Gottes Segen

Jacqueline G. /

Danke, das war sehr hilfreich!