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/ Wort zum Tag

Jesus genügt

Ruth Bai-Pfeifer über Römer 8,34.

Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt.

Römer 8,34

Vor ein paar Jahren rief ein Freund bei uns an. Er wusste, dass er nicht mehr lange leben wird. Er hatte Lungenkrebs im letzten Stadium. In dieser schweren Abschiedsphase kam er nicht zur Ruhe. Ihn beschäftigten existenzielle Fragen. Zweifel und Angst trieben ihn herum. Er hatte schon große Mühe mit dem Atmen und Reden. Trotzdem griff er zum Telefon, rief meinen Mann und mich an und sprach über all das, was ihn so beschäftigte. Er sagte: „Ich weiß, dass ich sterben muss. Ob mein Glaube reicht, um in den Himmel zu kommen? Habe ich genug gebetet? Sind Menschen durch mich auf Jesus aufmerksam geworden? Kann ich, so wie ich bin, vor Gott treten? Habe ich alle meine Sünden bekannt? Wird Jesus mich annehmen trotz all meiner Schuld? Ich weiß einfach nicht, ob es reicht!“

Kennen Sie auch solche quälenden Fragen? Haben wir je genug geglaubt, gebetet, von Jesus weitererzählt? Geht es wirklich darum, ob wir genug geleistet haben, um in die Ewigkeit zu kommen? Es ist erstaunlich, wie viele tiefgläubige Menschen am Schluss ihres Lebens diese Fragen stellen. Woher das wohl kommt? Hängt es mit eigenem Leistungsdenken oder mit falscher Lehre zusammen? Es ist, wie wenn sich das Böse am Schluss des Lebens noch einmal aufbäumen und Menschen mit solchen Fragen quälen und verdammen will.

Diese Verunsicherung ist nicht neu, die gab es zu allen Zeiten. Die ersten Christen hatten einen heidnischen Hintergrund. Dort stand Leistung ganz oben auf der Liste der Dinge, die sie erfüllen mussten, um die Götter zufrieden zu stellen. Durch die Botschaft der Gnade lernten sie, dass es beim Glauben an den lebendigen Gott keine Leistung braucht.

Gott hat Jesus auf diese Erde gesandt, um am Kreuz für unsere Fehler zu sterben. So müssen wir nichts mehr selber abbüßen oder uns selber verdammen. Deshalb schreibt Paulus an die christliche Gemeinde in Rom im Kapitel 8, 34: „Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt.“

Das ist zutiefst Gnade. Jesus Christus selber tritt für uns ein und ruft uns durch seinen heiligen Geist zu: „Niemand soll mehr meinen, er müsse für alles, was im Leben schiefgegangen ist, büßen. Niemand muss mehr glauben, dass es nicht reicht, um die Ewigkeit bei Jesus zu verbringen. Nichts kann uns trennen von seiner Liebe! Auch nicht Leiden oder Angst vor dem Sterben.“

Das alles haben wir dem knapp 50-jährigen Mann sagen können. Er konnte ruhig werden und sein Leben in Gottes Hand loslassen. Am Schluss seines Lebens konnte er sagen: „Ja, was Jesus für mich getan hat, reicht!“

Ich möchte es mir und Ihnen heute wieder in Erinnerung rufen: „JA, mein Glaube an Jesus ist genug!“ Warum kann ich das so überzeugt sagen? Weil es im Wort Gottes steht: „Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt.“ In einem alten Lied heißt es: „Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid. Damit will ich vor Gott besteh‘n, wenn ich zum Himmel werd‘ eingeh’n.“

Was für ein Geheimnis! Jesu Gnade genügt – auch für Sie.

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Kommentare (3)

Thomas A. /

Welch große Zusage! Dem Hinweis auf das zitierte Lied ist nichts mehr hinzuzufügen! Gerade auch in der jetzigen Zeit hat mir dieses Wort zum Tag sehr wohlgetan. Vielen Dank!

Waltraud K. /

Ganz vielen Dank für diese Worte. Sie haben mir Mut gemacht!

Gerlinde /

Liebe Frau Bai-Pfeifer, diese Ermutigung habe ich heute morgen gebraucht. Danke