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/ Wort zum Tag

Gott macht den Unterschied

Christoph Morgner über Hesekiel 11,19.

Ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben.

Hesekiel 11,19

„Es muss anders werden bei uns zu Haus“, poltert der Familienvater und knallt mit der Faust auf den Tisch. „Ihr Kinder geht mir auf die Nerven. So kann es nicht weitergehen.“ - „Es muss anders werden in unserer Firma“, schreit der Chef seine Leute an. „Euer müdes Arbeitstempo ruiniert mich.“ - „Es muss anders werden unter meinen frommen Leuten“, kündigt Gott an. Aber - er schimpft nicht. Er klagt nicht an, sondern hält es völlig anders, als wir das gewohnt sind.

Genau das macht den Unterschied: Sowohl der Familienvater als auch der Firmenchef fordern: „Es muss anders werden - bei euch.“ Doch Gott dreht den Spieß um. Er tritt in Vorleistung. Man höre und staune – Gott ändert sich selbst und geht dabei den ersten Schritt: „Ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben“, lesen wir im 11. Kapitel beim Propheten Hesekiel.

Dabei hat Gott allen Grund, auf seine Leute böse zu sein. Als Gefangene sind sie aus ihrer Heimat Israel nach Babylon verschleppt worden. Sie wissen: „An unserem Elend sind wir selber schuld. Was haben wir Gottes Gebote in den Wind geschlagen! Fromm haben wir getan, aber nur, bis wir aus dem Tempel wieder draußen waren. Dann ging‘s im Alltag ungerührt weiter: das Betrügen der armen Leute, der Reibach auf Kosten anderer. Gott hatte gewarnt. Seine Propheten haben sich den Mund fusselig geredet. Aber ihr Reden hat nichts gefruchtet. Nun ist der Jammer groß. Wir löffeln die Suppe aus, die wir uns eigenhändig eingebrockt haben.“

Und Gott? Er steht weiterhin zu seinen Leuten. Aber er fordert nicht: Es muss anders werden bei euch, und zwar sofort! Nein, Gott verlangt nichts. Er sieht ein: Bloße Forderungen bringen nicht weiter. Oft über-fordern sie. Deshalb geht er einen anderen Weg: Gott beschenkt. Er gibt, was nötig ist: ein „anderes Herz“ und einen „neuen Geist“.

So hält es Gott seit jeher. Er richtet Menschen innerlich neu aus, damit sie sich künftig anders verhalten, als sie es bisher gewohnt waren. Denn damals wie heute liegt das Problem „innen“: eben „im Herzen“. Genau hier setzt Gott den Hebel an. Er legt es darauf an, unser „Herz“ zu prägen, das Herz als Mitte und Zentrum unserer Person. Im Herzen, so sagt es auch Jesus, fallen die Würfel. Von dort aus werden wir gesteuert. Wer unser Herz besitzt, dem gehören wir. Der bestimmt uns. Deshalb will uns Gott ein „neues Herz“ schenken, damit wir es lernen, uns in seinem Sinn zu verhalten.

Dazu kommt der „neue Geist“, ein neues Denken. Ein Denken, in dem nicht mehr mein Ich und mein Vorteil im Mittelpunkt stehen, sondern Gott und das, was er meint und was er mit mir vorhat und was anderen guttut. Ich bin sicher: Das wird bei Ihnen und bei mir manches auf den Kopf stellen.

„Ein anderes Herz“ und „ein neuer Geist“ - darum dürfen wir Gott bitten. Gott freut sich drüber, wenn er uns damit beschenken kann. Dann werden wir sicherlich in Zukunft noch vieles falsch machen. Aber – und das macht den Unterschied - Gott kommt bei uns zum Zug. Er prägt unser Denken und mischt sich in unser Handeln ein. Lassen wir uns doch von ihm beschenken! Das wird für uns selber und für andere zum Segen sein.

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Kommentare (1)

Sabine /

Vielen Dank für Ihre guten Worte!!!!