Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Erfüllte Sehnsucht

Helmut Heiser über Apostelgeschichte 10,43.

Von Jesus bezeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen.

Apostelgeschichte 10,43

Eine anrührende Erzählung aus der ersten Zeit der Christen, überliefert in der Apostelgeschichte des Lukas, Kapitel 10 berichtet von einem hoch angesehenen, sehr gottesfürchtigen und großzügigen römischen Militärbefehlshaber in Cäsarea namens Kornelius.

Eines Tages erschien dem Mann ein Engel. Der Engel forderte Kornelius auf, er solle doch Simon Petrus zu sich einladen, einen ihm völlig unbekannten Juden aus Joppe, dem südlichen Vorort des heutigen Tel Aviv.

Das war beachtlich: denn Juden war es damals nicht erlaubt, Umgang mit einem Fremden zu haben. Wie kam es, dass sich dieser Petrus dennoch auf den Weg zu Kornelius machte?

Gott hatte Simon Petrus kurz vorher für diese Einladung besonders vorbereitet und ihm ganz deutlich gezeigt, keinen Menschen zu meiden oder gering zu achten.

Als sie sich begegneten, konnten die beiden Männer in ihren Lebensgeschichten nicht unterschiedlicher sein.

Eingetroffen im Haus des Kornelius, erklärte ihm Petrus: „Wer Gott ehrt und das tut, was vor ihm recht ist, den nimmt Gott an – ganz gleich, aus welchem Volk er stammt. Diese Botschaft hat Gott seinem Volk Israel verkündet, dass er Frieden gebracht hat - durch Jesus Christus, der Herr ist über alle Menschen!“ (Apg. 10, 35ff.)

Dann entfaltete Petrus die ganze Geschichte des Jesus von Nazareth. Er erzählte von all dem Guten, das Jesus getan hatte, von dessen Tod und Auferstehung und dem Auftrag, den er seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern hinterließ.

In diesem Auftrag war auch Petrus jetzt unterwegs: zu bezeugen, dass Gott Jesus zum Richter über die Lebenden und die Toten eingesetzt hat. Durch Jesus wurde endlich eine über tausend Jahre währende Hoffnung auf einen Messias Realität, auf einen Retter und Herrscher, durch den Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung unter allen Völkern und Menschen und mit Gott werden sollte.

Petrus hat das so ausgedrückt: „Von Jesus bezeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen.“

Diese messianische Erwartung gehörte zum ältesten Bestand des jüdischen Glaubens an Gott. Durch mehr als ein Jahrtausend hat die Erwartung die Israeliten begleitet, dass Gott eines Tages selbst in die Geschichte eingreifen würde. Immer haben sie deshalb Ausschau gehalten nach dem Messias und seinem Reich des Friedens.

Schon im 4. Buch Mose, Kapitel 24 heißt es: „Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von Nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen.“

Auch andere Bibelstellen bezeugen diese freudige Erwartung: „Freue dich sehr, Tochter Zion! Brich in Jubel aus, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er. Wenn die Waffen des Krieges zerbrochen sind, wird euer König Frieden stiften unter den Völkern.“ (Sacharja 9, 9ff.)

Und in Jesaja 53 lesen wir: „Wir hatten uns verirrt wie Schafe. Jeder kümmerte sich nur um seinen eigenen Weg. Aber der Herr lud all unsere Schuld auf ihn. Er wurde misshandelt, aber er nahm es hin. Aber wen kümmert sein Schicksal? Er setzte sein Leben für andere ein und trug an ihrer Stelle die Schuld.“

Während Petrus damals im Hause des Kornelius von Jesus erzählte, erkannten die Anwesenden, dass durch ein Leben mit Jesus tatsächlich ihre Schuld vergeben werden konnte, und ihr Verhältnis zu Gott grundsätzlich geklärt werden konnte. Sie vertrauten sich Jesus an.

Zum Zeichen dafür ließen sie sich taufen, wurden Christinnen und Christen und begannen ein neues Leben.

Wir können darauf vertrauen, dass Gott auch in unserer Zeit heute sehr unterschiedliche Menschen vorbereitet und zusammenführt, damit in der Begegnung mit Jesus neues Leben in Frieden und Liebe zusammen gestaltet werden kann.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.