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Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos!

Wolf-Dieter Kretschmer über Jeremia 30,12.16.17.

So spricht der HERR: Dein Schaden ist verzweifelt böse, und deine Wunden sind unheilbar. Ja, ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen.

Jeremia 30,12.17

Was der Prophet Jeremia in den vielen Jahren seines Wirkens in Israel mit ansah, war zutiefst deprimierend. Er hatte erlebt, wie mehrere Könige kamen und gingen. Während seiner Jahre gab es kurze Phasen, in denen von den Verantwortlichen im Staat ernsthaft nach Gottes Willen gefragt wurde. Die meiste Zeit jedoch scherten sich die Könige und ihre Beamte nicht um den Gott Israels und dessen Gebote. Stattdessen warfen sie sich vor den ortsüblichen Götzenbildern nieder und beteten diese an. Es gab sogar einen König, der für unvorstellbar Abscheuliches verantwortlich gewesen war: Menschenopfer für den Götzen Moloch!

Jeremia hatte das im Auftrag Gottes öffentlich kritisiert und dafür jede Menge Anfeindung eingesteckt. Er hatte kein Blatt vor den Mund genommen. Aber man wollte Jeremia nicht zuhören. Seine Briefe an den König waren sogar eigenhändig von diesem verbrannt worden. Jeremia hatte man gefangen gesetzt. Einige trachteten ihm nach dem Leben.

Aber Gott hatte auch eine versöhnliche Botschaft, die er durch Jeremia ausrichten ließ. Und die klingt so. Ich zitiere aus dem Buch Jeremia, Kapitel 30, die Verse 12 und 17:

„So spricht der HERR: Dein Schaden ist verzweifelt böse, und deine Wunden sind unheilbar. Ja, ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen.“

Mich beeindruckt Gottes Haltung. Er beschönigt nichts. Seine Diagnose ist ernüchternd und klar. Die Lage ist in der Tat verzweifelt, die Verletzungen mit menschlichen Möglichkeiten nicht heilbar. Und doch verbreitet Gottes Botschaft Hoffnung und Zuversicht. Denn, auch wenn die Lage komplett verfahren und Heilung ausgeschlossen ist, kann Gott ohne Weiteres heilend eingreifen.

Ein Blick in die Geschichte bestätigt mir, dass Jeremias Warnungen allesamt eingetroffen sind. Jerusalem wurde von den Babyloniern belagert und erobert. Stadt und Tempel wurden zerstört. Die Menschen in die Verbannung verschleppt. Aber auch Jeremias zweite Ankündigung im Auftrag Gottes traf ein. Gott wendete sich seinem Volk wieder zu. Er brachte sie aus der Verbannung in ihre alte Heimat zurück und gab ihnen eine neue Zukunft. 

Ich frage mich: Was könnten Jeremias Worte mit mir zu tun haben? Ich lebe in einer anderen Zeit. Hat seine Botschaft über ihre historische Bedeutung hinaus noch Relevanz?

Im Grunde beschreibt der Bibelvers etwas, das heute noch genauso zutreffend ist. Um es mit Jeremias Worten zu sagen: In Gottes Augen ist mein Schaden verzweifelt böse und meine Wunden sind unheilbar.

Aber es gibt einen Ausweg und der trägt einen Namen: Jesus Christus, Gottes Retter. Der hat am Kreuz von Golgatha meine Erlösung erwirkt. Durch Jesus kann das gesunden, was in meiner Beziehung zu Gott verwundet oder krank ist.

Deswegen will ich mir die hoffnungsfrohen Worte Jeremias noch einmal vor Augen halten: „So spricht der HERR: Dein Schaden ist verzweifelt böse, und deine Wunden sind unheilbar. Ja, ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen.“ – Danke, Jesus!

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Kommentare (3)

Kathrin /

Der Text hat mir sehr viel Vertrauen und Zuversicht geschenkt. Vielen Dank!

Kornelia G. /

Danke hat alles seinen Sinn

Silvia /

Vielen Dank! Sehr mutmachend! Und zeigt einen Ausweg...