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/ Wort zum Tag

Mir geht ein Licht auf

Christa Weik über Lukas 1,78-79.

Das aufgehende Licht aus der Höhe erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.

Lukas 1,78–79

Ein Planungsfehler kostete uns fast das Leben. Wir waren am Nachmittag im Sinai-Gebirgsmassiv auf den Horeb hinaufgestiegen. Hier hatte Mose einst von Gott die Zehn Gebote empfangen. Wir bestaunten den wunderbaren Sonnenuntergang und die unfassbare Größe des Schöpfers. Was wir nicht bedacht hatten: Dreißig Minuten später war es dunkel, und wir mussten die vielen Steinstufen hinter dem Katharinen-Kloster im Schein des schwachen Mondlichtes hinabsteigen. Nach dreieinhalb Stunden kamen wir – nervlich gestresst, äußerlich bewahrt – heil unten an.

Im Dunkeln gehen ist auch im anderen Sinn eine enorme Herausforderung – sei es für Blinde und Sehbehinderte, aber auch für die Menschen, die sich innerlich wie im finsteren Loch sitzend vorkommen oder denen eine ermutigende Perspektive für ihr Leben fehlt. Wie viele Alltagsnöte sind damit verbunden!

Der Priester Zacharias und seine Frau Elisabeth litten unter ihrer Kinderlosigkeit, die zu ihren Lebzeiten als Schande angesehen wurde. Als Gott ihnen im hohen Alter die Geburt eines Sohnes ankündigte, Elisabeth trotz Unfruchtbarkeit schwanger wurde und den kleinen Johannes zur Welt brachte, brach aus dem staunenden Vater das Lob über seinen wunderbaren Gott heraus. Sein ganzer Lobpreis ist von alttestamentlichen Worten über den kommenden Messias geprägt. Zacharias weiß, dass sein Sohn der Vorbote des Erlösers sein wird. Im Lukasevangelium, Kapitel 1 hören wir ihn sagen:

Das aufgehende Licht aus der Höhe erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ (Luk 1,78.79).

Anders als Zacharias kennen wir den Namen des Erlösers: Jesus ist das aufgehende Licht aus der Höhe. Für wen sollte dieses Licht erscheinen?

Zacharias knüpft an die Situation des Menschen an: Er befindet sich in der Finsternis und dem Schatten des Todes – gemeint ist die Gottesferne, die den Menschen durch die Macht der Sünde gefangen hält und sei Leben bedroht. Der barmherzige Gott greift aus Liebe zum Menschen vom Himmel her ein und sendet seinen Sohn Jesus, das Licht der Welt.

Schon der Prophet Jesaja hat das vorausgesagt mit Worten wie diesen: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell“ (Jesaja 9,1). – „Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn erscheint über dir“ (Jesaja 60,1). Mit und durch Jesus, den Messias, wird der Mensch wieder Orientierung finden und die Wege Gottes gehen können.

Das Ziel Gottes mit dem Menschen ist der Friede Gottes, in die der Mensch durch die lebendige Glaubensbeziehung zu Jesus hineingerufen wird. Dann heißt es nicht mehr: … sitzen in Finsternis und Todesschatten, sondern der von seiner Schuld Erlöste bricht auf, es kommt Bewegung in sein Leben: Er richtet seine Füße auf den Weg des Friedens.

In diesen Tagen feiern wir die Geburt unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Er ist da, er ist gekommen, er selbst ist unser Friede (Eph 2,14). Für den, der an ihn glaubt, führen die Wege ins Licht. Ich weiß nicht, in welcher Lage Sie sich gerade befinden. Jesus will als das Licht der Welt Ihre Situation erhellen, Ihnen Wege zeigen, die Sie gehen können. Ob Sie heute eigene Worte finden, mit denen Sie den Erlöser wie Zacharias unseren Herrn darüber loben können?

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Kommentare (3)

Schwester Christa W. /

Vielen Dank, liebe Jaqueline G. und Silvia, für Ihre ermutigenden Rückmeldungen und die Segenswünsche! Ich staune immer wieder darüber, welche Entdeckungen Jesus uns beim intensiven Beschäftigen mit mehr

Jacqueline G. /

Herzlichen Dank, Schwester Christa für ihre beiden Tagesauslegungen! Gott segne sie!

Silvia /

Liebe Schwester Christa, vielen Dank! Ein sehr ermutigendes Wort, geht sehr in die Tiefe und schenkt Hofffnung und Wegweisung fuer die persoenliche Beziehung zu Jesus Christus / gerade in diesen mehr