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/ Wort zum Tag

Eine neue Familie

Matthias Rapsch über Markus 3,35.

Jesus spricht: Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.

Markus 3,35

Wo Jesus ist, da sind die Menschen. Das habe ich als junger Mitarbeiter auf einem Zeltlager erlebt. Ich war „Zeltältester“, wachte früh auf und meine sieben Jungs aus dem Zelt waren verschwunden. Es gab viele Möglichkeiten, rund um den See manches Abenteuer zu erleben. Das Rätsel löste sich jedoch schnell auf.

Ich fand sie am Seeufer, mit ihren geöffneten Bibeln zusammensitzen. Sie starteten noch vor den anderen mit einer morgendlichen Bibellese. Das hat mich stark beeindruckt. Sie waren hungrig nach Gottes Wort und wollten mehr von diesem Jesus hören.

Wo Jesus ist, da sind die Menschen. So berichtet es uns auch der Evangelist Markus. Jesus ist wahrscheinlich in Kapernaum in einem Haus eingekehrt. Manche Ausleger vermuten, dass es sich um das Haus des Fischers Simon Petrus handelt. Viele Menschen saßen um Jesus herum, auch seine Jünger. Das Gedränge war so groß, dass auch eine geregelte Mahlzeit nicht mehr möglich war.

Mitten in diesen Lehrbetrieb hinein schicken Maria, die Mutter Jesu und seine Brüder eine Abordnung: „Deine Familie sucht dich. Du sollst rauskommen.“ Doch Jesus macht keine Anstalten, um zu ihnen nach draußen zu gehen und zu ihnen zu sprechen. Er gibt den Abgesandten seiner Familie eine überraschende Antwort: „Wer ist meine Mutter und meine Brüder?“ Dabei zeigt er auf die Menschen, die um ihn herumsitzen und betitelt sie als seine Familie. Konkret heißt das: „Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.“

Wer auf die Stimme Jesu hört und das tut, was er sagt, der ist bei ihm ganz nah dran. So nah, dass Jesus selbst uns als seine Brüder und Schwestern bezeichnet. Wie gewinnt man diesen neuen Familienanschluss? Wer diesem Jesus Christus sein Leben anvertraut und das tut, was er sagt, der gehört dazu. Wie kann das geschehen? 

Vielleicht so, wie es meine Jungs damals im Zelt gemacht haben: sie reden mit ihren eigenen Worten zu Gott und sagen zu ihm: Herr Jesus Christus, ich habe vieles noch nicht begriffen, aber ich weiß, dass du für die Schuld in meinem Leben am Kreuz gestorben bist und mir vergeben hast. Ich danke dir, dass du mich liebst. Ich vertraue dir jetzt mein Leben an und will von dir lernen und mich von dir verändern lassen. Amen. Und dann besorgen sie sich eine Bibel und fangen allein und mit anderen an darin zu lesen, jeden Tag einen kleinen Abschnitt. Dann beten sie, dass er ihnen die Kraft schenkt, das Erkannte umzusetzen im Alltag.

So wird ihr Glaube wachsen und auch andere werden neugierig und nach dieser neuen Familie fragen. Manchmal kann es dann passieren, dass wir Jesus mehr gehorchen müssen als unserer leiblichen Herkunftsfamilie. Das kann schmerzen. Jesus wertet sie nicht ab oder löst sie gar auf, sondern ordnet sie seinem Auftrag ein und unter. Gerade ehemalige Muslime, die sich zu Jesus wenden, erleben es oft bedrückend, dass sie von ihrer Ursprungsfamilie ausgeschlossen werden. Wie gut, wenn sie jetzt bei Jesus und seinen Leuten wie in einer neuen Familie aufgenommen werden.

Wie gut, wenn auch sie zu seiner neuen Familie gehören. Davon wird auch ihre nächste Umgebung nicht unberührt bleiben.

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Kommentare (1)

Silvia B. /

Danke fuer dieses klare und praktische Wort zu Beginn des Neuen Jahres! Ihnen und Ihrer Familie und dem Team von ERF Plus wuensche ich ein behuetetes neues Jahr unter Gottes Schutz und Segen, und die Kraft und die Weisheit seinen Willen zu tun.