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/ Wort zum Tag

Im Auge des Sturms

Dagmar Rohrbach über Psalm 62,6.

Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.

Psalm 62,6

Wissen Sie, wie es ist, einem Sturm ausgesetzt zu sein? Wir haben im Sommer ja einige Bilder dazu sehen müssen. Aber es gibt auch andere Stürme. Da werden Menschen angegriffen, ihre Ehre wird beschädigt. Auch das hat zugenommen. Wie kann man damit umgehen? Woher erwarte ich Hilfe? Werden mir meine Beziehungen helfen, mein Reichtum oder Drohungen?

Der biblische König David hat vieles derartige erlebt. Er ist immer wieder angegriffen worden. Menschen haben versucht, ihn zu stürzen. Jedes Mittel war ihnen dazu recht. David hat seine Not immer wieder Gott geklagt, sein Herz vor Gott ausgeschüttet. Im Psalm 62 wird er ganz still. In Vers 2 sagt er: Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Kurz schildert er anschließend die Angriffe seiner Gegner.

In der heutigen Losung heißt es dann in Vers 6: Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.

 

David setzt seine Hoffnung nur noch auf Gott. Er ist der, der wirklich helfen kann in der Unruhe der Welt, in aller Not. Das ist Davids Hoffnung. Der Sturm ist nicht vorbei. Die Gegner liegen auf der Lauer, versuchen alles, um ihn zu stürzen. Aber in David ist es still geworden. Er befindet sich sozusagen im Auge des Sturms. Drumherum mag es toben und stürmen. Er hat sich bei Gott geborgen. Auch wenn die äußeren Umstände sich noch nicht geändert haben, hat er tiefen Frieden gefunden. Er spricht es seiner Seele zu, ganz stille zu Gott zu werden, zu sein und zu bleiben. Es ist eine Stimmung des Vertrauens zu Gott. Er hat sich bei Gott geborgen.

Ich habe diesen Psalm und andere in einer bedrohlichen Mobbingsituation gebetet. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Angst weichen musste, eine tiefe Ruhe einkehrte und nach langer Zeit endlich auch die Situation sich geändert hat zum Guten. Deswegen heißt es, sich und seine aufgewühlte Seele immer wieder zu ermuntern, zu Gott hin stille zu sein. Nicht aus eigener Kraft etwas seelisch aus sich herauspressen. Die Ausrichtung soll auf Jesus gehen, den Anfänger und Vollender des Glaubens. Der Blick auf Jesus hat schon den Jünger Petrus vor dem Ertrinken gerettet. Die Konzentration auf Jesus hilft uns, auch heute mit seinen Möglichkeiten zu rechnen. Er ist unsere Hoffnung auch in aussichtslosen Lagen.

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Kommentare (3)

Stefan K. /

Ja, liebe Pastorin Dagmar Rohrbach. Sehr mutmachend und aufbauend gesprochen, so tröstend und so wahr.

Ulrich H. /

Sehr geehrte Frau Rohrbach, vielen Dank für Ihre aufbauenden Worte! Genau das erwarte ich als Mitglied der EKD von "meiner Kirche". Diese Worte brauche ich in Zeiten von drohender Arbeitslosigkeit, daher danke Ihnen!

Ruth N. /

Amen