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/ Wort zum Tag

Gott ist – und was das in uns auslöst

Andreas Schenk über 2. Mose 15,11.

HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so herrlich und heilig ist, schrecklich, löblich und wundertätig?

2. Mose 15,11

Die folgende uralte Geschichte gehört für mich zu den wichtigsten der Menschheit. Sie geht so:

Menschen werden unterdrückt und ausgebeutet. Der Herrscher will sie klein halten und den eigenen Ruhm mehren. Gott sieht das Leid dieser Menschen.

Es braucht ein mehrfaches göttliches Eingreifen bis dieser Despot nachgibt und die Menschen in die Freiheit entlässt. Oder besser gesagt: er jagt sie in die Wüste.

Schon bald aber reut den Herrscher sein Tun: «Wer soll mir dann die Paläste und Grabmäler so günstig bauen?»; «Was wird mein Volk darüber denken?»

- und er hetzt mit seiner Armee den Davonziehenden nach. Zwischen Wüste und Meer kesselt er sie ein. Sie sitzen in der Falle. Es gibt keinen Ausweg mehr. 

Doch Gott lässt die Flüchtlinge nicht in der Wüste sitzen. Gott hört ihr Flehen und sieht ihre Not. Trockenen Fußes können sie durch das Meer ziehen. Die Soldaten jagen hinterher … und ertrinken jämmerlich im Schilfmeer. Keiner der Verfolger und Bedränger überlebt.

Etwa so wird diese Geschichte bis heute erzählt. Aber sie ist hier noch nicht fertig.

Der Weg in die Freiheit, in ein verantwortungsvolles Leben miteinander und mit Gott ist lang und anstrengend. Die zehn Gebote sind der nächste Teil dieser Geschichte. Sie sagen: jeder Mensch soll einigermaßen würdevoll leben können. Das gilt für Deinen Nächsten und die anderen Völker ebenso, wie für Dich selbst. Dafür steht Gott ein. Dazu können alle beitragen.

Doch zurück zur Rettung dort am Schilfmeer. Gleich danach steht in der Bibel ein besonderes Lied. Mose und die Befreiten singen es Gott.

Aus diesem Lied stammt der heutige Tagesvers. Er beschreibt Gott so: 

„Wer ist dir gleich unter den Göttern, HERR! Wer ist dir gleich, ⟨so⟩ herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhmestaten, Wunder tuend!"                                                       2.Mose 15,11 (Elberfelder)

Herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhmestaten, Wunder tuend! – in diesem Vers spüre ich Ehrfurcht vor Gott. Es ist ein Bewusstsein darum, dass Gott ganz anders ist. Es ist ein Staunen und Erschaudern über Gottes Möglichkeiten. Sie übersteigen unser Menschen-Denken himmelweit. 

Nichts und niemand ist Gott gleich oder auch nur ähnlich. Nichts auf Erden und nichts im Himmel. Gott ist unvergleichlich: Herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhmestaten, Wunder tuend. Davon zeugt diese uralte Geschichte.

Sie lässt mich erschrecken. Gottes furchtbare Ruhmestaten zugunsten der Ausgebeuteten könnten uns ebenso treffen, wie die Privilegierten damals.

Und diese Geschichte lässt mich hoffen. Gott lässt die Not seiner Geschöpfe auch heute nicht gleichgültig. Gott hilft Menschen, die für ein verantwortungsvolles Leben miteinander einstehen. Gott ist bis heute Wunder tuend und kann uns Menschen Wege zeigen, wo wir nur Wüsten und Fluten sehen.

Darum stimmen wir hoffentlich in dieses Loblied mit ein.  

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Anstoß

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Kommentare (3)

Ernst D. /

Der heutige Text passt zum Tagesgeschehen. Bitte betet für Frieden in der Ukraine.

Ruth ^N. /

Ich stimme mit ein in das Loblied

Wolfgang C. /

Sehr aktuell für die Ukraine- Situation. Hier ist auch ein kleiner David gegen einen gochgerüsteten Goliath.
Und ein jüdischer Präsident . JHWH mach Deinen Namen Ehre, dass die Welt erkennt , dass Du der einzig wahre Gott und Friedensbringer bist.