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Gottes Namen

Elke Drossmann über Jesaja 8,17.

Ich will hoffen auf den HERRN, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob.

Jesaja 8,17

Meine Eltern haben mir nur einen Namen gegeben: Elke. Andere heißen z. B. Anton Franz. Adelige, wie Prinz Charles: Charles Philip Arthur George.

Und Gott? Er heißt z. B. Immanuel, Gott ist mit uns. Herr Zebaoth- Herr der Heere oder Heerscharen. Jahwe – ich bin da. Stein des Anstoßes, Schrecken, Fels des Ärgernisses – eine kleine Auswahl aus dem Buch Jesaja, Kapitel 8.

Manche Namen Gottes kennen Sie sicher, wie Zebaoth, Jahwe oder Immanuel, andere sind vielleicht neu für Sie, wie z. B. Schrecken oder Fels des Ärgernisses.

Nicht jeder Name Gottes ist zu jeder Zeit passend. Das teilt Gott seinem Propheten Jesaja mit. Manche sprechen Gott mit Immanuel an und meinen, Gott wird schon automatisch bei ihren politischen Entscheidungen dabei sein. Doch dem ist nicht so, wenn Gott andere Pläne hat.

Wenn Gott den Eindruck hat, sein Volk Israel verlässt sich lieber auf irdische Herrscher und ihr Großreich, dann stellt er sich gerne als der Herr Zebaoth vor.

Schrecken ist dann angesagt, wenn Gott schweigt. Oder redet, aber nur zu Jesaja und seinem Schülerkreis. Doch die haben Schweigepflicht. Nichts von Gottes Worten dringt an die Öffentlichkeit. Warum macht Gott so etwas?

Gott setzt mit seinen Worten Akzente. Er verschließt seine Worte, damit Menschen Zeit haben, sich zu besinnen. Menschen sind oft so gefangen in ihren eigenen Gedanken, Vorstellungen und Möglichkeiten. In einem solchen Fall sind sie gar nicht offen für Gottes Ideen. Gott lässt ihnen Zeit, um wieder ganz Ohr für Gott zu sein. Damit sie sagen: „Mir sind die Hände gebunden, Gott nicht. Sein Wille soll geschehen.“

Deshalb sagt Jesaja, der nicht reden darf, obwohl er etwas weiß: „Ich will hoffen auf den Herrn, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob.“ Festgehalten im Buch Jesaja, Kapitel 8, Vers 17.

Mit Haus Jakob ist das Volk Israel gemeint. Obwohl Jesaja nicht reden darf, hofft er auf den Gott, der da ist. Der sich zu erkennen gibt. Auf Jahwe. Jesaja hält sich an dem Namen Gottes fest, der für die Geschichte Israels von Anfang prägend war. Mit diesem Namen Gottes gibt es eine Zukunft für Israel. Obwohl jetzt manches noch nicht gesagt werden darf.

Hoffnung gibt es in der Tat. Jesaja nennt bereits ganz viele Namen, die den Messias, den Sohn Gottes Jahrhunderte später kennzeichnen werden. In einer Zeit, in der die politischen Verhältnisse ähnlich verworren sind, wie damals zur Zeit Jesajas. Jesus wird der Immanuel sein. Der Gott, der Christen bis heute begleitet. Jesus ist in der Tat derjenige, an dem bis heute viele Anstoß nehmen. Und doch ist er der, der von sich sagt: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. … Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir.“ (Johannes 10, 11.27)

Gott hat sein Antlitz am Kreuz auf Golgatha vor Jesus verborgen und geschwiegen, damit Jesus mich mit Gottes Namen vertraut machen kann. Deshalb lebe ich mit Jesus!

Bin ich bereit, in Jesu Stimme das Reden Gottes zu hören? Und wenn ich zu beschäftigt mit meiner Bündnispolitik bin, dann will ich wach werden, wenn Jesus schweigt. Und glauben wie Jesaja: „Ich will hoffen auf den Herrn, der sein Antlitz verborgen hat vor mir.“

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