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Nachhilfe

Matthias Adt über Johannes 17,20-21.

Jesus betet: Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, dass sie alle eins seien.

Johannes 17,20–21

Kennen Sie das Lieblingsthema von Jesus? Das sind Sie! Ja, genau Sie! Hätten Sie das gedacht?

Im Johannesevangelium, Kapitel 17 erfahren wir, dass wir das Gebetsanliegen von Jesus sind. Wir, die Leute, die ihm gehören und ihm nachfolgen. Heute dürfen wir einmal Jesus beim Beten zuhören. Da betet er: „Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“

Jesus bittet den Vater, dass alle unsere Beziehungen die Beziehung widerspiegeln, die er zu seinem Vater hat. Wenn wir diese Bitte überdenken, dann ist eines schon einmal klar: Wir werden in unserem ganzen Leben keine einzige langweilige Minute mehr haben.

In diesem Gebet beantwortet Jesus zwei Fragen, die uns beschäftigen.

Erstens: Wozu lebe ich bloß? In Zeiten,in denen viel los ist, spielt diese Frage vielleicht keine Rolle. Doch irgendwann kommt sie mit Macht. Wozu leben Sie? Die Antwort von Jesus: Ihr Schöpfer wünscht sich ein harmonisches Miteinander mit Ihnen. Eine Liebesbeziehung. Wünschen Sie das auch?

Die tiefe Liebe zwischen Vater und Sohn soll abfärben auf all Ihre anderen Beziehungen: Zu sich selber. Zu Ihrem Partner. Zu Ihren Nachbarn und Kollegen. Zu den andern in der Gemeinde. Zu Ihren Freunden. Und Feinden.

Meint Jesus das wirklich so? Zu schön, um wahr zu sein? Nun, diese Nachricht wird auf jeden Fall Änderungen erzeugen: Entweder ändern wir das Wort von Jesus ab (und tragen dann alle Konsequenzen) oder dieses Wort von Jesus ändert uns (und dann trägt ER alle Konsequenzen).

Die zweite Frage, die Jesus hier beantwortet, ist die Frage: Wie geraten denn Menschen in diese Liebesbeziehung? Wie werden Menschen Christen? Wie erreicht Jesus die nachfolgende Generation in unserem Land? Auch diese Frage gerät uns oft aus dem Blick. Aber für Jesus ist sie zentral. Er leidet darunter, wie viele ihr Leben systematisch kaputt machen und würde so gerne das Ruder herumreißen, wenn er nur dürfte!

Jesus, den Retter kennen und zusehen müssen, wie andere im christlichen Abendland vor die Hunde gehen, weil sie krampfhaft versuchen, Jesus und seiner Liebe aus dem Weg zu gehen – das ist schon hart.

Wie werden Menschen Christen? Welche Missionsmethode empfiehlt uns Jesus hier? Die Antwort ist klar und einfach und sehr praktisch: Das Miteinander der Christen soll und wird die Welt zum Glauben führen.

O Schreck! denke ich da. Herr Jesus, das wollen wir ja schon, aber geht es nicht einfacher? Schau doch mal, wir würden lieber ab und zu etwas spenden. Beschlüsse fassen. Veranstaltungen durchführen. Profis anstellen. Das wäre doch auch nicht schlecht, oder?

Nein, das findet Jesus bestimmt nicht schlecht und er ist bestimmt beeindruckt über viel Engagement, Kreativität und Herzblut in unseren Gemeinden. Aber sein Wort ändert er deshalb nicht: Das Miteinander der Christen wird die Welt zum Glauben führen. Und wie eben schon lautet auch hier wieder die Frage: Was ändern wir? Uns oder die Botschaft?

„Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“

Ich bin sicher, dass uns jetzt ganze viele „Abers“ einfallen. Aber ich bin auch sicher, dass Jesus uns hier eine herrliche Hausaufgabe gibt. Es lohnt sich, dass wir uns die einmal ganz genau anschauen. Vielleicht zum ersten Mal. Oder wieder ganz neu.

Und ich bin auch sicher: Wir müssen die Hausaufgabe nicht alleine machen. Jesus gibt Nachhilfe.

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Kommentare (3)

Constanze G. /

Hoffentlich nimmt mich Jesus, wenn ich ihn bitte, zur Nachhilfestunde an! Schmunzel..
Amen

Waltraud R. /

Sehr gut

Heinrich D. /

Danke für die Erinnerung an diese Hausaufgabe.
Gottes Segen wünscht Heinrich.