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Staunen allein reicht nicht!

Ulrich Ahrens über Daniel 2,47.

Der König antwortete Daniel und sprach: Wahrhaftig, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige.

Daniel 2,47

Staunen allein reicht nicht!

Diese Überschrift möchte ich dem Bibelwort geben, über das nachzudenken ich Sie heute einlade. Es findet sich im Buch Daniel, Kp 2, 47:

„Der König antwortete Daniel und sprach: Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige…“

Daniel lebte am babylonischen Königshof.  Er war dort ein angesehener Mitarbeiter, obwohl sein rechtlicher Status immer noch der eines Gefangenen war. Denn er war Jude und gehörte zu der Gemeinschaft der Israeliten, die man aus ihrer Heimat Israel verschleppt hatte.

Der König, der diese Aussage trifft, die wir hörten, war Nebukadnezar, der Herrscher des babylonischen Weltreiches. Der hatte eines Tages einen Traum, der ihn nicht losließ. Niemand seiner Fachleute am Hofe konnte ihm den Traum erzählen und schon gar nicht deuten. Im Zorn darüber wollte er sich all der Fachleute entledigen. Das hätte auch Daniel betroffen. Innerlich getrieben ging Daniel daraufhin zum König und bat ihn um Bedenkzeit. Nach einer Gebetszeit mit seinen Freunden offenbarte Gott dem Daniel den Traum des Königs und seine Deutung.

Daniel trug dem König daraufhin vor, was ihm geoffenbart worden ist. Nicht ohne den Hinweis, dass es nicht seiner Weisheit zu verdanken sei, sondern sein Gott ihn dies alles wissen ließ.

Als der König nun hörte, was Daniel ihm alles vortrug, haute ihn das total aus den Schuhen. Das war ja unglaublich, was er da hörte, was sein Traum bedeutete: ein Blick in die Zukunft der Geschichte, wie sie kommen sollte.

Das war für den König des großen babylonischen Weltreiches dermaßen überwältigend, dass er diesen Ausspruch zu Daniel sagte:

„Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige…“

Der weitere Fortgang der Geschichte zeigt dann aber: Staunen allein reicht nicht. Dieses Bekenntnis des Königs hatte leider keine Folgen in seinem persönlichen Leben. Das Gegenteil war der Fall. Er verstieg sich und ließ ein Standbild errichten, dass offensichtlich seine Macht und seinen Namen zu göttlichem Ruhm erheben sollte. Keine Spur davon, dass er sich dem einen höchsten Gott unterstellen, gar ihm dienen würde.

Eine sehr alte Geschichte, aber im Kern ein Verhalten, das bis heute anzutreffen ist. Mir begegnen immer wieder Menschen, die mir zugestehen, wie wichtig doch der Glaube an Gott sei. Dass man einen Halt und eine Orientierung im Leben habe.
Auch treffe ich solche, die mir zugestehen, dass der Glaube an den lebendigen Gott Menschen trägt in schweren Zeiten.
Sie staunen, dass es sogar Menschen gibt, die bekennen, durch ihr Vertrauen auf Christus gesund geworden zu sein.
Sie gestehen mir zu, dass da eine höhere Macht sei, die alles in der Hand habe. Aber für ihr persönliches Leben hat dies alles keine Folgen. Leider!

Dabei wäre es so einfach, sein Leben auf einem wirklich festen Grund zu bauen. Damit das eigene Leben fest werde und letztendlich auch eine gewisse Zukunft haben wird.

In einer Schrift des Neuen Testaments steht dieser Satz aus der Feder des Apostels Petrus:

Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft. Denn ihm liegt an euch.“  (1.Petr 5,6-7 Elb)

Sich demütigen unter die mächtige Hand Gottes – das ist genau das, was der König von Babylon nicht getan hat. Er hat von Gottes Macht gehört, ihn aber dennoch einen guten Mann sein lassen und sich selbst gelebt.

Sich demütigen unter die mächtige Hand Gottes – das ist ein gelebtes Bekenntnis: Du bist ein Gott, der mir das Leben schenkte, der mich bis auf diesen Tag im Auge hatte, dem ich niemals gleichgültig war.

Darum will ich diesen Gott meinen Gott sein lassen. Ihm liegt an mir. Darum soll es mir in meinem Leben auch an ihm liegen. Seine Gedanken über meinem Leben sind doch um vieles wesentlicher als meine eigenen, oft kurzfristigen Ziele.

Möchte ich zum Ziel kommen, das mein Leben haben soll, dann gelingt dies nur an der Hand dieses mächtigen Gottes.

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Anstoß

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Kommentare (2)

Sabine /

Danke für dieses sehr gute Wort zum Tag, Herr Ahrens.

Dr.Detlev K. /

Das war eine wirklich anregende Andacht für den Tag !