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/ Wort zum Tag

Gut von Gott reden

Werner Heise über Lukas 1,68.

Zacharias sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk.

Lukas 1,68

Wann haben Sie zuletzt gut über Gott gesprochen? Man sagt ja, wir Deutsche täten uns schwer damit, zu loben. Kritisieren oder jammern läge uns mehr. Natürlich werden in Gottesdiensten alte und neue Loblieder gesungen. Und das ist gut so. Vielleicht braucht es für ein spontanes Lob, dass wir ganz persönlich davon berührt werden, wie Gott handelt.

Elisabeth und ihr Mann hatten sich immer Kinder gewünscht. Und als gläubige Juden diesen Wunsch in ihren Gebeten Gott vorgetragen. Doch schwanger wurde Elisabeth nicht. Als nach Jahren ein Bote Gottes ihrem Mann Zacharias ankündigt, dass er Vater werden soll, will der das zunächst gar nicht glauben. Doch sie wird tatsächlich schwanger und bringt einen Sohn zur Welt. Als dem Vater, der wie seinerzeit üblich bei der Geburt nicht dabei war, die frohe Nachricht überbracht wird, da bricht es aus ihm heraus: „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk.“ So hat es der Evangelist Lukas festgehalten. In Kapitel 1 Vers 68 seines Evangeliums können Sie es nachlesen.

Sicher ist Zacharias begeistert, dass er endlich Vater geworden ist. Was ihn aber dazu bringt, so überschwänglich von Gott zu reden, ist die Erkenntnis, dass sein Sohn Teil der Geschichte Gottes mit seinem jüdischen Volk sein soll. Vorbote des seit langem angekündigten Messias. Von dem Gott versprochen hatte, dass der sein Volk retten und befreien soll. Zacharias lobt Gott mit Worten, die ihm aus den biblischen Schriften vertraut sind (Psalm 41,14; 72,18; 106,48). So wie Gott bei ihm und seiner Frau eingegriffen und ihnen – endlich – ein Kind geschenkt hat, so wird Gott sich auch um sein Volk kümmern und es befreien. Es möglich machen, dass es ihm dienen kann (Lukas 1,75).

Aus den Evangelien wissen wir, dass der Messias nicht nur für Menschen jüdischen Glaubens gekommen ist. Sein Auftrag, zu befreien und Menschen ein Leben mit dem lebendigen Gott zu ermöglichen, gilt für alle Völker (Matthäus 28,19; Markus 16,15). Wenn Zacharias begeistert davon spricht, dass Gott sein Volk besucht hat, dann meint er damit nicht, was wir oft mit einem Besuch verbinden: Jemand kommt vorbei – und ist dann wieder weg. Zacharias will nicht sagen: Gott hat mal vorbeigeschaut, um zu sehen, wie es uns geht. Das weiß Gott sowieso. Was Zacharias meint, ist, dass Gott gekommen ist, um sich um unsere Not zu kümmern. Dass wir gottlos leben und infolgedessen Beziehungen belasten und beschädigen und sogar die Erde beschädigen, auf der wir leben. Diese Not können wir nicht selbst beheben. Ob jemand aus Profitgier Raubbau an der Schöpfung betreibt oder in völliger Selbstüberschätzung meint zu wissen, wie es in unserer Welt laufen sollte… aus dem Kreisen um uns selbst können wir uns nicht selbst befreien. Sünde und Schuld können nicht wegdefiniert oder wegdiskutiert, sondern nur vergeben werden. Dafür kam der Messias, der von Gott geschickte Retter Jesus Christus. Für das jüdische Volk – und alle anderen Völker.

Jesus wurde nicht Mensch, um sich anzuschauen, wie einige ein wunderbares Leben führen können, angenehm und komfortabel. Und viele andere sich abrackern müssen, um über die Runden zu kommen. Manche in elenden Verhältnissen leben. Jesus wurde Mensch, damit orientierungslose, schuldig gewordene Menschen die Chance bekommen, dem lebendigen Gott zu begegnen und ihn kennen zu lernen. Durch Jesus zu erfahren, wie sehr Gott sie liebt. Durch ihn neu anfangen zu können.

Vielleicht gehören Sie zu denen, die erlebt haben, dass Gott Ihnen vergeben hat. Dann sprechen Sie davon, wie Zacharias es getan hat. Vielleicht haben Sie vor kurzem erlebt, wie Gott Ihnen geholfen hat. Sprechen Sie gut von ihm. Sein Geist will Sie dabei leiten.           

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Kommentare (1)

Markus B. /

Woher kommt mein Leben, meine Versorgung, meine Geschwister und meine Familie? Weiter geht es mit Gesundheit ,Einkommen und Auskommen... alles aus Gottes Hand! Bin aufgefallen auf der Arbeit fröhlich zu sein. Gott sei es gedankt.