Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Ein besonderes Gebet

Manfred Schultzki über 1. Könige 18,37.

Elia betete: Erhöre mich, HERR, erhöre mich, dass dies Volk erkenne, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst!

1. Könige 18,37

Es ist das 9. Jahrhundert vor Christus. Drei schreckliche Jahre liegen hinter dem Volk Israel - und hinter Elia. Der Glaube an andere Götter hatte sich ausgebreitet, begünstigt vom König und der Oberschicht. Die Menschen huldigten dem Baal von Tyrus. Gott hatte daraufhin den Himmel verschlossen. Drei Jahre lang hatte es nicht geregnet.

Das Volk musste hungern und war verzweifelt. Selbst bis in die Paläste waren die Ernteausfälle und damit der Hunger vorgedrungen. Darum hatte König Ahab Elia gesucht. Er wollte den Propheten töten lassen. Soweit musste es kommen, damit die Menschen erkennen, wer Gott ist und dass ihm alle Ehre gebührt. Nun aber ist der Zeitpunkt da, ein ganzes Volk zur Entscheidung zu rufen. Das geschieht mit dem Gottesurteil auf dem Berg Karmel.

Um das Ganze zuzuspitzen, fordert Elia öffentlich eine ganze Priesterschaft des Baal heraus. Die Baalspriester sind weit in der Überzahl. Und Elia hat nur das Gebet. „Elia betete: Erhöre mich, HERR, erhöre mich, dass dies Volk erkenne, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst!“

Das Gebet des Elia ist etwas Besonderes. Elia betet um Gotteserkenntnis und neue Hinwendung zu Gott. Es geht um Gottes Ansehen und Ehre. Elia wünscht und bittet, dass das Volk die Größe und Macht seines Gottes neu erkennt. Und zwar so, dass die Menschen Gott neu vertrauen und ihm darum folgen. Und dass sie sich zugleich abwenden von den Götzen und Göttern der Nachbarvölker.

Heute, etwa 2800 Jahre später, kann dieser Gebetsimpuls auch für uns eine Hilfe sein. Sind unsere Zeiten nicht ähnlich verworren? Feiern nicht die absurdesten religiösen Gedanken fröhliche Urständ? Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen meinen, sie könnten sich einen persönlichen Glauben ausdenken wie eine Sciencefiction-Geschichte. Welch absurde Idee! Kann man darauf im Leben und im Sterben wirklich bauen und vertrauen? Kann das ein Halt für ein ganzes Leben sein - gerade für die Tiefen?

Aber vielleicht ist es ja auch ganz anders: Etwa so, dass der so genannte autonome Mensch, der Mensch, der sich selbst Gesetz ist, erkennt: ich werde fremdbestimmt und manipuliert. Meine Selbstbestimmung ist nur ein Fantasiegebilde. Da bleibt nur der Bereich der Religion übrig. Wenigstens da will ich selbst entscheiden.

Umso wichtiger scheint mir das Gebet des Elia: „Erhöre mich, HERR, erhöre mich, dass dies Volk erkenne, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst!“

Ich kann es aus meinem langen Leben bezeugen: Die Bindung an Jesus Christus und das Bekenntnis zu seinem Vater als meinem Vater setzt mich frei. Ja, er hilft mir zu erkennen, wo andere mich manipulieren wollen. Und er gibt mir die Kraft, mich davon nicht abhängig zu machen, weil ich abhängig bin von ihm.

Haben Sie den Mut, sich an Jesus Christus zu binden. Er hält und trägt Sie.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.