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ER macht’s!

Manfred Schultzki über 2. Korinther 9,8.

Gott kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk.

2. Korinther 9,8

Alle Gnade – alle Dinge – volle Genüge – das ist doch sehr abstrakt formuliert. Und dennoch strahlt dieser Vers etwas aus, das uns gelassener sein lässt. Das liegt wohl an der Zusage der ersten Worte: „Gott kann machen.“ Wenn wir darauf vertrauen, dass Gott machen kann, ja mehr noch, dass Gott macht, dann können wir gelassen sein. Als Einzelne genauso wie als Teil seiner Gemeinde. Denn das, was Gott macht, bezieht sich nicht allein auf mich, sondern genauso auf meine Gemeinde.

Damit bekommen auch die abstrakten Worte eine Füllung:

Alle Gnade: Gnade bedeutet, dass Gott uns beschenkt. Gott ist ein schenkender Gott. Das Urgeschenk an uns ist Jesus, der Sohn, der unser Bruder geworden ist. Das ist schon sehr viel, aber dennoch nicht alles. Alle Gnade – das sind vielerlei Geschenke. Dazu können zum Beispiel die Dinge des alltäglichen Bedarfs gehören, aber auch das segensreiche Beziehungsgeflecht in einer Gemeinde.

In allen Dingen: Es geht nicht nur um Lebensmittel, sondern auch um schöne Dinge. Gott gönnt uns viele schöne Dinge. Ja, man darf uns ansehen, dass wir gesegnet sind.       

Und wieder möchte ich meinen Blick auch auf die Gemeinde als Empfängerin richten. Alle Dinge in der Gemeinde – das sind nicht nur die fröhlichen Choreinsätze, sondern auch die Vorstandssitzungen und Vorbereitungsgespräche. Gemeindeglieder, die sich ergänzen und darum wertschätzen. Und erkennen: Gott ist unwahrscheinlich großzügig.

Volle Genüge – das ist richtig gut. Richtig gut leben dürfen, das gönnt uns Gott. Aber eben nicht nur uns, sondern anderen auch. Denn das gute Werk, von dem Paulus hier redet, das ist die Geldsammlung für die verarmte Urgemeinde in Jerusalem. In einer Endzeitstimmung hatten die jungen Christen dort sich ganz auf die ersehnte Wiederkunft von Jesus konzentriert und den Broterwerb darüber vernachlässigt.

Jetzt stecken sie in einer Krise und brauchen die Unterstützung der anderen jungen Gemeinden aus dem großen römischen Weltreich. Dafür erbittet Paulus Unterstützung, um einen deutlichen Betrag nach Jerusalem zu bringen. Das ist das gute Werk, zu dem Gott die Christen in Korinth und allen anderen Gemeinden ermutigt. Gott sagt, sie werden es nicht bereuen. Sie werden immer noch volle Genüge haben, auch wenn sie großzügig geben.

Ich bin ziemlich sicher, dass viele von Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, die gleichen Erfahrungen auch schon machen konnten. Ich jedenfalls kann das im Blick auf mein persönliches Leben und auf meinen pastoralen Dienst nur bestätigen.

Christen zeichnen sich durch Gebefreudigkeit und geistliche Verantwortung aus. Das habe ich immer wieder erlebt. Genauso aber habe ich erlebt, dass Gott sich nichts schenken lässt, dass wir immer noch volle Genüge haben in allen Dingen.

Gott segne Sie heute aus seiner Fülle.

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