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Der da oben

Elke Drossmann über Lukas 15,21-22.

Der Sohn sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an.

Lukas 15,21–22

„Der da oben“ sagt mein Nachbar und zeigt mit seinem Finger himmelwärts. „Der da oben“ wollte mich noch nicht. Der Himmel ist für viele der Inbegriff für Gott. Irgendwo da oben wird Gott schon sein. Ob ich sage: „der da oben“ oder „Himmel“ - jedes Mal beschreibe ich Gott ziemlich nebulös. Wie ist denn der da oben? Kann er mich überhaupt erkennen von da oben? Sind der Himmel und ich nicht zwei paar verschiedene Schuhe?

Jesus, der Sohn Gottes, stellt uns Gott anders vor. Er kennt ihn ja auch schon seit Ewigkeiten im Gegensatz zu mir.

Jesus zeichnet das Bild einer Familie. Jesus erzählt von einem Vater, der Ausschau nach seinen Söhnen hält. Der Vater sucht sie bzw. wartet auf sie. In der Bibel, im Lukasevangelium, Kapitel 15 wird von dem jüngeren Sohn berichtet, dem Ausreißer. Sehnsüchtig hat der Vater ihn zurückerwartet. Er läuft seinem Jüngsten sogar entgegen, als er sieht, wie der sich anschleicht. Das macht kein Orientale, doch Gott löst sich von menschlichen Klischees. So sehr wünscht Gott sich, dass seine Familie wieder komplett ist.

Der Ausreißer geht nicht davon aus, dass er noch zur Familie Gottes gehören darf. Mit leeren Händen steht er vor seinem Vater. Sein Erbe ist längst verbraucht. So verhält sich kein Sohn. Er kennt sich immerhin in seiner Bibel aus und weiß, was zu tun ist. Vers 7 aus dem Buch Jesaja, Kapitel 55 kommt ihm in den Sinn. Er buchstabiert diesen Vers für sich durch: „Wer seine eigenen Wege gegangen ist und sich gegen den Herrn aufgelehnt hat, der lasse von seinen bösen Gedanken und kehre um zum Herrn, damit er ihm vergibt! Denn unser Gott ist reich an Güte und Erbarmen.“ (GNB)

Deshalb sagt der Sohn zu seinem Vater: „Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an“ (Lukas 15,21-22).

Der Sohn ist durch die Auszeit von seiner Familie zu der Erkenntnis gelangt: Mein Verhalten hat Auswirkungen auf meine Familie, aber auch auf Gott. Wer er für mich ist. Wie ich von ihm rede.

Jesus bringt in seiner Erzählung beides zusammen: Der Himmel steht für Gott, der Vater aber auch. Wenn Gott, wie ein Vater zu mir ist, sorgt er für mich. Dann liebt er mich. Habe ich eine Familie, ein Zuhause. Ich habe einen Vater, der nicht nachrechnet, wie oft ich heute schon Mist gebaut habe. Im Gegenteil, er kommt mir entgegen und macht es mir leicht, ihn um Vergebung zu bitten.

Warum ist Gott so? Er hat seine Söhne und Töchter gerne um sich. Er vermisst jeden Ausreißer, egal wie lange er sich schon abgeseilt hat.

Die Einladung steht: Komm nach Hause. Dein Platz am Tisch des Reiches Gottes ist noch immer frei. Ich vermisse dich.

Ist Gott noch „der da oben“ oder ist er Ihr Vater, der sich nach Ihnen sehnt?

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Anstoß

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Kommentare (2)

Martin R. /

Super Aussage ueber Gott Im Himmel!

Jacqueline G. /

Mein Mann und ich danken Ihnen herzlich für Ihre Auslegung! Habe sie in meinen Status gestellt..! Gott segne Sie!