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Entweder – oder

Christa Weik über Epheser 5,8.

Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Lebt als Kinder des Lichts.

Epheser 5,8

Nachdem die jetzige Königin der Niederlande, Maxima, den damaligen Kronprinzen Willem-Alexander geheiratet hatte, besuchte sie ungefähr ein gutes Jahr später ein Seniorenzentrum. Für manche der älteren und zugleich schwachen Bewohner war sie noch fremd. Sie stellte sich einem von ihnen vor: „Ich bin die Frau des Kronprinzen“. Der Bewohner dachte eine Weile nach, erinnerte sich wohl an eine Pressemeldung und fragte dann: „Sind Sie nicht bisschen schwanger?“ Maxima lachte und bejahte die Frage. Sie befand sich in der ersten Hälfte ihrer Schwangerschaft. Jeder, der von dieser Begegnung hörte oder las, wusste genau: Entweder schwanger oder nicht schwanger, aber „ein bisschen schwanger“ gibt es nicht.

An diese Begebenheit dachte ich, als ich den heutigen Bibeltext im Epheserbrief, Kapitel 5, Vers 8 las. Er lautet: „Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Lebt als Kinder des Lichtes.“ Der Apostel Paulus erinnert die Christen in Kleinasien, zu denen auch die Gemeinde in Ephesus gehört, an ihre Hinwendung zu Jesus und die Konsequenzen, die daraus folgen. ‚Ihr habt euch von Gott aus dem Machtbereich der Finsternis herausrufen und in das Reich seines liebenden Sohnes, ins Reich des Lichtes, versetzen lassen‘ (Kolosser 1,12-14). Ohne Jesus hattet ihr keine Beziehung zu Gott, wart geistlich tot. Jetzt aber habt ihr göttliches, ewiges Leben‘ (nach Epheser 2,1-5). Die Berufung aus der Finsternis zum wunderbaren Licht (1. Petrus 2,9.10) beinhaltet einen ganz klaren Schnitt. Es gibt ein Einst und ein Jetzt – einst Finsternis, jetzt Licht. Ein bisschen von Beidem geht nicht.

In diesem fünften Kapitel des Epheserbriefes spricht der Apostel Paulus klar aus, was den Machtbereich der Finsternis hauptsächlich kennzeichnet: Unzucht – das meint jede Form der Untreue auf geschlechtlichem Gebiet, Unreinheit als eine Art Götzendienst, und die Habsucht, die Gier, immer mehr haben zu wollen (aus Epheser 5,2-5). Dagegen stehen die Kennzeichen des Lichtes: Ein Leben in der Christusliebe, in der Hingabe an ihn (Epheser 5,1.2), geprägt von einer gütigen Haltung des Herzens, von dem Bewusstsein, von Gott richtig gemacht zu sein, und von aufrichtiger, durchschaubarer Wahrheit (Epheser 5,9).

Die eindeutige Aufforderung: „Lebt als Kinder des Lichtes“ praktisch umzusetzen, ist möglich, weil Gott selbst Licht und in ihm keine Finsternis ist (1. Johannes 1,5). Als Kind des Lichtes zu leben, bedeutet, sich täglich neu bewusst zu machen: Ich bin ein Kind des Königs aller Könige, des Herrn aller Herren. Durch seinen Geist wirkt er in mir das Wollen und das Vollbringen eines Lebens zu seiner Ehre.

Hört sich das nicht alles zu perfekt an? Was geschieht, wenn ich „finstere Stellen“ in meinem Alltag entdecke? Dann gehe ich zu meinem Herrn, bekenne ihm meine Sünde und bitte ihn um Vergebung. Ich gebe Jesus, dem Licht meines Lebens, mehr Raum in mir und übe weiter, in meinem göttlichen Adelsstand zu leben.

Und wenn es schon der jetzigen niederländischen Kronprinzessin Catharina-Amalia als junger Frau gelingt, unter Anleitung ihren Lebensstil dem königlichen Amt entsprechend einzuüben, wieviel mehr darf ich darum beten, durch Christus in mir heute eindeutig als Lichtträger zu leben (Matthäus 5,14-16).

Ich wünsche Ihnen einen königlich-lichtvollen Tag!

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