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Hiobsbotschaften

Volker Teich über Hiob 1,21.

Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren.

Hiob 1,21

Hiobsbotschaften haben wir in diesem Jahr viele gehört. Das Corona-Virus hat sie uns gebracht. Unvorstellbares wurde Realität: Die Grenzen Europas wurden geschlossen. Schulen, Kindergärten waren zu. Gottesdienste konnten in den Kirchen nicht mehr stattfinden.

Das gab es noch nie in der ganzen christlichen Geschichte. Doch zum Schutz unseres Nächsten und uns selbst wurde dies notwendig. Betriebe schlossen und der Urlaub für das Jahr 2020 ist passé oder steht auf der Kippe. Und die Hiobsbotschaften wurden bei vielen Menschen noch viel konkreter: Der Bruder oder die Großmutter im Krankenhaus auf Intensiv oder gar tot. Der eigene Betrieb, die Firma, kämpft ums Überleben. Der finanzielle Ruin steht vor Augen. Was in vielen Jahren mühsam aufgebaut wurde, ist kurz vor dem Aus. Ja, Hiobsbotschaften haben wir viele gehört.

Aber Hiobsbotschaften, woher kommt denn dieses Wort? Die Bibel erzählt uns von Hiob. Hiob war ein frommer Mann, er war sehr reich, hatte große Herden, viel Besitz und eine glückliche Familie – 10 Söhne und 3 Töchter. Doch an einem Abend geben sich viele Botschafter die Türklinke in die Hand und einer nach dem andern beginnt zu erzählen, was geschehen ist.

Unfassbares ist geschehen! Der ganze Besitz von Hiob, alle Herden, Schafe, Rinder, Kamele, alles ist weg, von Feinden geraubt. Und dann kommt das Schlimmste: Die Kinder! Alle 10 Söhne und 3 Töchter sind tot, in einem fürchterlichen Unwetter umgekommen. Der reiche Hiob ist plötzlich arm, bettelarm. Wie reagiert er? Er zerreißt seine Kleider zum Zeichen tiefer Trauer. Und dann sagt er: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren (Hiob 1, Vers 21) Und dann lobt er Gott.

Wenn uns das Corona-Virus und die ganzen Hiobsbotschaften etwas lehren können, dann doch dies: Unsere scheinbar so sicher aufgebaute Welt, unser kleines Paradies auf Erden, ist brüchig geworden. Es hat Risse. Der Wohlstand, auf den wir uns verlassen, ist unsicher. Ja, nackt sind wir geboren worden und das letzte Hemd hat keine Taschen. Nichts können wir mitnehmen!

Was macht dann unser Leben aus? Was ist wichtig? Was gibt uns Halt? Das sind die Fragen des Corona-Virus an uns. Und unsere Antwort?

Hiob dankt Gott: Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen, gelobt sei der Name des Herrn. So Hiob. (Kapitel 1, 21)

Und wir? Nicht das Corona-Virus hält uns in seiner Hand, Nein! Er, Jesus Christus, hält die Welt in seiner Hand, und auch uns, Sie und mich! Er sagt es uns zu: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. (Mt 28,18) Was für ein Herr! Auf ihn wollen wir schauen. Diesen Herrn wollen wir loben!

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Kommentare (2)

Ursula B. /

Danke, die Andacht hat mir sehr gut gefallen. Es lohnt sich darüber nachzudenken.

Martin E. /

Hat mir sehr gut gefallen !Man könnte auch sagen : Das letzte Hemd hat keine Taschen.