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/ Wort zum Tag

Ein guter Mentor

Michael Sarembe über 2. Timotheus 1,13.

Paulus schreibt: Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus.

2. Timotheus 1,13

Da ist ein junger Mann, der für sein Empfinden viel zu früh in Verantwortung gekommen ist. Er hatte sich das anders vorgestellt. Aber jetzt war es eben so. Er war Gemeindeleiter und musste älteren und weit erfahreneren Christen vorangehen. Das kann zur Belastung werden. Und in dem Versuch, es allen recht machen zu wollen, geht dann die Orientierung verloren.

Deswegen gibt der Apostel Paulus seinem jungen Mitarbeiter und Freund, Timotheus, hier einen wichtigen Rat. Er nennt ihm das Vorbild, an das er sich in seiner besonderen Situation halten kann. „Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus“, schreibt er. Was für eine Wohltat!

Da ist ein junger Mann in Verantwortung, der einen Mentor hat, der sich wirklich um ihn kümmert. Und er gibt ihm nicht nur ein paar Tipps für Gemeindeleitung, sondern er lässt ihn teilhaben an dem, was ihn selbst jeden Tag aufrechthält und ermutigt. Er spricht von den heilsamen Worten im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus.

Heilsame Worte, Worte, die Balsam sind für die Seele! Gerade Menschen in Führungspositionen erleben oft genug, dass Menschen sie verletzen mit dem, was sie sagen. Und leider tun sie das oft genug mit voller Absicht. Gerade Pastoren oder Pfarrer erleben immer wieder, dass sie von ihren eigenen Leuten verbal angegriffen und regelrecht bloßgestellt werden.

Das sind schmerzhafte Erfahrungen; Erfahrungen, die blockieren, entmutigen und verhindern, dass Kreativität freigesetzt wird. Der Apostel Jakobus schreibt dazu in seinem Brief: „Auch die Zunge ist ein Feuer. Eine Welt voll Ungerechtigkeit ist die Zunge unter unsern Gliedern: Sie befleckt den ganzen Leib und setzt das ganze Leben in Brand und ist selbst von der Hölle entzündet.“ (Jak 3, 6)

Die Worte Jesu sind heilsam, heilen unsere Wunden, richten uns auf und helfen uns, vorwärtszugehen.

Jesus spricht in den Evangelien die Menschen nicht direkt auf ihre Sünden an. Sätze wie, „du hast das nicht eingehalten“ oder „du bist ein Sünder, weil…“ kommen nicht über seine Lippen. Nur den Pharisäern und Schriftgelehrten macht er massive Vorwürfe. Aber er kritisiert sie hauptsächlich wegen ihrer Herzenshaltung.

Wenn Jesus  Menschen begegnet ist, dann waren seine Worte wegweisend und ermutigend; herausfordernd immer wieder, sicher, aber immer spürbar von vollmächtiger Liebe geleitet! Jesus sagt z. B.: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, außer durch mich.“ (Joh 14,16 EU)

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ (Joh 15,1)

„Kommt her zu mir, alle die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken!“ (Mt 11,28)

„Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ (Joh 7,38)

Ich möchte diesen Rat des Apostels Paulus in mein Leben nehmen. Ich will mich nicht aufhalten und aufreiben an Worten, die mich verletzen oder verwirren sollen. Ich will auf die Worte Jesu hören, Worte, an denen ich meinen Glauben festmachen kann; Worte, die mein Herz mit Liebe erfüllen und mir Orientierung geben. Daran können wir uns halten!

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Kommentare (2)

URoe /

Stefan K. /

Einen schönen guten Morgen, lieber Pfarrer Michael Sarembe.
Ich bin hellauf begeistert von ihrer Predigt, auch von der gestrigen. Sie kam zeitlich so passend, wie die heutige und inhaltlich so mehr