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Anstrengend?

Renate Schmidt über Kolosser 2,6-7.

Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben.

Kolosser 2,6-7

Manche denken: „Christsein ist doch sehr anstrengend: Man muss die 10 Gebote halten, Gutes tun, immer nett sein…“ Paulus sieht das ganz anders: Christsein ist Geschenk und Gabe, vom Anfang bis zum Ende!

Er sagt: Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben.

Das erste ist also: den Herrn Jesus Christus annehmen – ohne Gegenleistung, als Geschenk und Gabe. Und dann daraus zu leben - das ist das zweite. Leben wie ein Baum, der in der Erde steht, ganz lebendig ist und nicht gleich umfällt beim ersten Sturm. In Jesus leben – wie ein Baum in der Erde lebt!

Wie ein Baum – das ist ein wunderschöner Vergleich für einen Menschen, der mit Jesus lebt: Wie stark und fest steht ein Baum in der Erde verwurzelt! Er ist ein Segen für seine Umgebung: Eine mittelgroße Buche etwa verbraucht in nur einer Stunde mehr als zwei Kilo Kohlendioxid, also für den Menschen schädliche Luft. In der gleichen Zeit produziert sie 1,7 Kilo Sauerstoff – das reicht am Tag für 20 Menschen; sie bindet mehr als 100 kg Staub im Jahr; im Sommer verdunsten ihre etwa 30.000 Blätter mehrere hundert Liter Wasser; in der Nähe des Baumes ist die Umgebung spürbar einige Grad kühler. Könnte man so nicht auch sagen: Christen sind für ihre Umgebung ein Segen?

Und das Wichtigste beim Baum sieht man gar nicht: die Wurzeln! Wurzeln geben dem Baum Halt – und ernähren ihn, sie ziehen Wasser und Nährstoffe aus der Erde. Dicke Wurzeln – und ganz wichtig: die feinsten Würzelchen. Woher bekommen sie das? Aus der Erde, in der sie verankert sind. Die ist für mich ein Vergleich für Jesus!

Ein Baum ist höchst lebendig - sogar im Winter, wenn die Blätter abgefallen sind und er sieht aus wie tot – nein: er wartet auf den Frühling! Wenn die Sonne länger scheint, die Tage länger werden, dann steigen die Säfte in ihm hoch und er treibt wieder aus.

Der Baum soll leben und wachsen. Wie tut er das: die Luft anhalten – „Pressen! Pressen!“? Nein, natürlich nicht. Durch die Wurzeln wird er selbstverständlich versorgt mit allem, was er braucht.

Wie kann ich als Christ feststehen, leben und wachsen? Indem ich mit Jesus verbunden bin, fest in ihm, und er gibt mir alles, was ich brauche. Ich wachse nicht durch gute Vorsätze, durch Kraftanstrengungen…

Lebt in Jesus, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben: In Jesus leben – das klingt so einfach, wie kann das gehen? Ich nehme Jesus mit in meine Arbeit; also ich denke an ihn, ich rede mit ihm; die Worte der Bibel sind für mich wie frische Luft, wie Nährstoffe… Ich vertraue darauf, dass er mich mit allem versorgt, was ich zum Leben brauche.

Auch im Winter des Lebens, wenn ich mich gar nicht lebendig fühle??? Ja, auch dann! Und es heißt, dass die Wurzeln eines Baumes stärker und tiefer werden, wenn der Boden trocken ist, wenn ihnen etwas fehlt - dann haben sie Sehnsucht nach Wasser und graben sich tiefer ins Erdreich. Ist das nicht sehr verheißungsvoll: Auch dürre Zeiten haben ihren Sinn und geben mir noch mehr Halt – weil ich dann mehr nach Jesus suche?

Lebt in Jesus - Der Satz nach diesem Bibelwort scheint mir so ein Schlüsselwort zu sein: Seid reichlich dankbar! (sagt Paulus), also: ich danke für das, was ich habe – was ich bekomme – und so lebe ich davon. Im Danken fließt mir zu, was ich brauche.

Ich will das jetzt gleich mal tun: „Herr Jesus, danke, dass du mich auch heute ernährst! Du gibst mir, was ich brauche, ich vertraue darauf. Du wirst es mir auch geben für die Menschen, die mich heute brauchen. Ich danke dir schon jetzt für Vergebung, für Hoffnung, für Freude an diesem Tag.“ Amen.

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