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/ Wort zum Tag

Mehr als Steine und Türme

Manfred Schultzki über Psalm 48,9.

Wie wir’s gehört haben, so sehen wir’s an der Stadt unsres Gottes: Gott erhält sie ewiglich.

Psalm 48,9

Vor annähernd 3000 Jahren gelang es David, Jerusalem zu erobern - in einer unglaublich spektakulären Aktion. Von da an war Jerusalem Davids Stadt; gleichzeitig aber war sie auch die Stadt Gottes. Erst recht, nachdem Davids Sohn Salomo den Tempel dort errichtet hatte.

Jerusalem hat seither eine sehr wechselvolle Geschichte. Es gab Zeiten, in denen die Stadt für uneinnehmbar galt. Einmal wegen ihrer Lage und der dicken Stadtmauern, zum anderen aber, weil dort der Tempel stand. Damals haben die Leute gesagt: „Der Tempel des Herrn ist hier, uns wird nichts geschehen.“ Aber die Propheten haben klargestellt: „Gott kann überall wohnen. Wichtiger als ein Gebäude aus Steinen ist ihm ein gehorsames Herz.“

Dann gab es Zeiten, in denen Jerusalem von übermächtiger Heeresmacht vergeblich belagert wurde. Den Menschen wurde klar: Es ist Gottes Wille und seine Macht, die die Gottesstadt am Leben halten. Das gilt bis auf den heutigen Tag. So wie es auch in dem Vers aus Psalm 48 heißt: Wie wir's gehört haben, so sehen wir's an der Stadt unsres Gottes: Gott erhält sie ewiglich.

Bis auf den heutigen Tag kann man etwas davon sehen. So ist Jerusalem zum Zeichen geworden für die Treue und Barmherzigkeit Gottes. Dafür wird Jerusalem auch besungen in manchmal sehr bewegenden Liedern. Und doch ist all das nur ein Zeichen für mehr. Es geht nicht um Steine und Türme. Es geht um die Treue und Zuverlässigkeit Gottes insgesamt. Diese Treue erweist sich seinem Volk gegenüber, den Menschen, die sich auf ihn verlassen. Er hat sie nicht vergessen. Sie bleiben sein Volk, seine Gemeinde.

Das ist auch die Botschaft für uns heute: Wir können uns auf Gott verlassen. Er ist treu und steht zu seinem Wort. Als Jugendliche haben wir voller Vertrauen und Begeisterung ein Lied gesungen, dessen Kehrvers mit den Worten endete: Gott lügt nicht. Hinzu kommt aber noch, dass er auch stark ist. So wie er damals und bis auf den heutigen Tag Feinde von seiner Stadt fernhalten kann, so kann er Gefahren und Widrigkeiten von uns fernhalten und tut das auch.

Die Beter des 48. Psalms bezeugen: "Das haben wir gesehen und mit eigenen Ohren gehört. Das sind nicht ferne Erzählungen, sondern unsere eigenen Erlebnisse und Erfahrungen. Es gehört zu unserer Geschichte. Gott ist ein mächtiger Gott für uns in unserem Leben." Das hat sie dankbar gemacht. Es hat sie aber auch bewegt, Gott anzubeten und von ihm zu erzählen.

Liebe Hörerinnen und Hörer: Halten Sie doch mal einen Moment inne und überlegen Sie im Blick auf Ihr eigenes Leben: Können Sie das auch bestätigen? Nein, ich meine nicht, dass immer alles glattgegangen ist. Das ist bei mir auch nicht so. Aber ich sehe dennoch die Treue, die Kraft und die Barmherzigkeit Gottes in meinem eigenen Leben. Sie bringt immer wieder Dinge zurecht und bewahrt mich in Bedrängnis. Ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie das für Ihr Leben auch erkennen können. Und dass es Sie dankbar macht trotz mancher Widrigkeiten und Beschwernisse. So sehr, dass Sie davon anderen etwas weitergeben wollen.

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Kommentare (1)

Verena W. /

Ja das kann ich bestätigen. IHM SEI DIE EHRE.
Er bringt uns durch Höhen und Tiefen. Es ist nicht leicht, aber mit Ihm als Hirten, Arzt Tröster und Befreier, Schutz und Schild, Ratgeber.... Haben wir den besten Vater!!!! Er möge unseren Glauben stärken.