/ Wort zum Tag
Auf der Suche nach Gerechtigkeit
Heike Knauff-Oliver über Sprüche 10,28.
Das Warten der Gerechten wird Freude werden.
„Wenn die Lebenden wüssten, was die Toten schon wissen, dann würde jeder mit Jesus durchs Leben gehen“, das las ich kürzlich in einer Internet-Nachricht. Im Himmel wird alles anders, besser, schöner, leuchtender und vor allem gerechter. Das ist eine Hoffnung, die uns im christlichen Glauben erfüllt und leitet.
Meine Suche nach positiven Beispielen „Gerechtigkeit auf Erden“ ist eher mager ausgefallen. Hier und da gibt es eine Nachricht, dass jemand Gerechtigkeit widerfahren ist, vielleicht begnadigt wurde oder seine Unschuld bewiesen werden konnte. Meist steht Gerechtigkeit aber in Zusammenhang mit Vergeltung. Allenfalls sind wir selbstgerecht.
Ungerechtigkeit gibt es oft auf dieser Erde. Die täglichen Nachrichten strotzen davon: Menschen in Afghanistan werden gezwungen ein Leben zu führen, das ihnen nicht entspricht; Flüchtlingen, die ein Leben in Freiheit suchen, wird kein Asyl gewährt; die westliche Welt lebt im Überfluss, während Kinder in Afrika verhungern; denen, die sowieso schon wenig haben, wird noch das Letzte genommen. Die Liste der Ungerechtigkeiten ist lang.
Es ist schwer in diesem Leben, auf dieser Welt Gerechtigkeit zu finden, doch das Bedürfnis danach ist groß. Und weil das Verlangen, dieser Hunger nach Gerechtigkeit so groß ist, macht es sich die Werbung gerne zu Nutzen. Voll davon sind politische Propaganda und Wahlversprechen. Sie werben für wirtschaftliche Gerechtigkeit, gerechte Fürsorge und Vorsorge und vor allem für die soziale Gerechtigkeit. Ob und wie diese Versprechen umgesetzt, ja eingehalten werden – nun ja, die Realität zeigt lediglich eine „Scheingerechtigkeit.“
Also bleibt uns nur auf die Ewigkeit zu hoffen und zu warten. Doch, wie werden wir gerecht? Die frommen Gläubigen im Judentum glaubten noch, dass das strikte Einhalten der Gesetze zur Gerechtigkeit und zu Gott führt. Jesus hat uns eines Besseren belehrt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich", sagt er. (Joh. 14,6)
Er ist gerecht. Er hat unsere Schuld beglichen. Jesus ist die Brücke, der Regenbogen zu Gott. Es ist gut ihn zu kennen und zu lieben, dazu lädt Jesus uns ein. Durch ihn kommen wir Gott nah. Er gibt uns Frieden mit Gott und ewige Sicherheit.
Die Tatsache, dass wir aus Glauben von Gott von aller Schuld freigesprochen worden sind, beinhaltet einen großartigen Segen. Das Leben setzt den Kurs für die Ewigkeit. Es ist gut, ja das Beste, mit Jesus durch dieses Leben zu gehen. Im Glauben an ihn können wir sagen: Das Warten der Gerechten ist Freude und wird im Himmel – in und nach diesem Leben - noch größer werden. Spr. 10,28
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Ich habe in der letzten Zeit viele gute Auslegungen gelesen und kann nicht bestaetigen, dass die Autoren alles runter leiern. Wie ich etwas empfinde, ist oft auch Tagesform abhaengig.
Liebe Christiane; ich kann in etwa nachvollziehen, was Du empfindest. Ganz so drastisch würde ich es aber nicht formulieren. Der Grund hierfür liegt meines Erachtens darin, dass bei Christen, und … mehrgerade auch bei Christen, die eine Leitung innehaben, das Heiligungsleben nicht mehr DIE Priorität hat wie man es vielleicht von früheren Pastoren her kennt. Ich denke da an Wilhelm Busch oder an Oswald Chambers, die ein brennendes Herz für Jesus und für die Mitmenschen hatten. Sie waren - und das scheint mir eine Seltenheit geworden zu sein - vom Herrn her wunderbar gesalbt und mit Kraft von oben ausgestattet. Und das hört man! Wenn man aber wie auch hier auf ERF gehört dem Urlaub hinterher trauert, oder was anscheinend auch unter leitenden Christen in Mode gekommen ist: sich Krimis und anderem Fernsehkram antut, braucht man sich nicht zu wundern. Es müßte doch jedem, der mit dem Wort einigermaßen vertraut ist, klar sein, dass solche Dinge die Seele und den Geist verunreinigen. Und wie will man da geistlich predigen? Da kann nur die Predigt aus dem Verstand oder dem Intellekt kommen, die Salbung und auch die Kraft des Wortes bleiben da aus. Der Heilige Geist ermahnt uns doch: "Seid heilig, wie auch ich (Gott) heilig bin", und "habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist" (1. Joh. 2,15).
Warum nur laiern Ihre Autoren das Wort zum Tag so herunter, als ob sie selber nicht glauben würden, was sie sagen. Biblische Texte werden dadurch nicht heiliger. In den letzten beiden Wochen habe ich nur ein Wort des Tages gehört, das auch hörenswert war. Das ist ziemlich traurig.