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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gut gemeinte Ratschläge

Oliver Jeske über Römer 8,28a.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Römer 8,28a

„Stell dich nicht so an! Kopf hoch! Ist doch alles nicht so schlimm!“  Gut gemeinte Ratschläge, aber eben doch Schläge, die mich hilflos im Regen stehen lassen. Da geht es mir schon schlecht. Und dann soll ich mich am besten noch selbst an den Haaren aus dem Sumpf ziehen.

Nicht selten werden auch Zitate aus der Bibel für solche Ratschläge missbraucht. Ein prominentes Beispiel steht im 8. Kapitel des Römerbriefs und lautet:

„Wir wissen aber: Denen, die Gott lieben, dient alles zum Guten.“ (Römer 8,28a  – BasisBibel)

Daraus ziehen manche den Umkehrschluss: Wenn es mir dreckig geht, dann liebe ich Gott offensichtlich nicht genug.  Aber das ist grundfalsch und ein Trugschluss!

Es ist wichtig, genau hinzuschauen. Paulus von Tarsus, der Autor des Römerbriefs, spricht von einer Welt, die eine ganz andere Sprache spricht, als dass Gott uns liebt. Paulus hält fest: Die ganze Schöpfung, auch wir, lechzen förmlich nach einer Veränderung der Umstände – nach Erlösung.

Und dann heißt es: „WIR WISSEN ABER: Denen, die Gott lieben, dient alles zum Guten.“

Das ist kein billiger Trost. Das ist ein Zuspruch. Übersetzt: „Wenn du verzweifelt bist, dann glaube ICH für DICH, dass es Gott unverändert gut mit dir meint.“

Sich gegenseitig unter die Arme greifen – andere stützen, wenn sie straucheln – diese Solidarität steht uns gut an. Allen Menschen – vor allem aber denen, die ihre Hoffnung auf die Liebe und Zuwendung Gottes setzen.

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