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Foto: encierro / Shutterstock.
Bild: encierro | Shutterstock

Mission Energiewende | Wasserknappheit

Umkämpftes Wasser!

Hitzewellen, trockene Felder und wochenlange Waldbrände: Die Hitze setzt uns hierzulande ganz schön zu. Während die Menschen deshalb vielerorts zum Wassersparen aufgerufen werden, gibt es für Industrie und Landwirtschaft keine Verpflichtung dazu. Ein Team vom Recherche-Netzwerk CORRECTIV hat sich das genauer angeschaut.

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Entnahmerechte auf Jahrzehnte

Die Wasserentnahme aus Flüssen, Seen und dem Grundwasser regeln in Deutschland die Landesämter für Umwelt. Sie vergeben sogenannte Wasserentnahmerechte an Landwirtinnen und Landwirte, Industrie und Unternehmen. Diese Rechte werden oft auf mehrere Jahre und Jahrzehnte vergeben. Das sei auch sinnvoll, findet Katarina Huth von CORRECTIV, denn die Unternehmen bräuchten Planungssicherheit, um gut wirtschaften zu können. Problematisch werde es, wenn bei der Vergabe von Entnahmerechten die Klimakrise nicht berücksichtigt wurde, sagt sie.

Daraus ergebe sich die aktuelle Situation: Während das Wasser immer knapper wird, sind die Unternehmen rechtlich abgesichert und nicht dazu verpflichtet, Wasser zu sparen, erzählt Katarina Huth im Podcast. Um auch die zukünftige Wasserversorgung in Deutschland zu sichern, hat im vergangenen Jahr das Bundesumweltministerium den ersten Entwurf für eine Nationale Wasserstrategie vorgelegt. Sie soll voraussichtlich Ende dieses Jahres verabschiedet werden. Kritikerinnen und Kritiker finden allerdings, dass es dann vielleicht schon zu spät sein könnte.

Streit vor Gericht

Um die Verteilung von Wasser in Deutschland wird auch vor Gericht gestritten. Zum Beispiel in Norddeutschland: Die Stadt Hamburg bekommt ihr Trinkwasser aus der Lüneburger Heide in Niedersachsen. Und um noch mehr Wasser fördern zu können, hat Hamburg Wasser geklagt. Dem gegenüber stehen Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer aus Niedersachsen und eine Umweltbehörde, denn sie sorgen sich um die ökologischen Folgen für die Lüneburger Heide und die Region, wenn noch mehr Wasser als bisher abgepumpt wird. Im vergangenen Oktober hat das Verwaltungsgericht Lüneburg die Klagen abgewiesen. Hamburg Wasser hat Berufung eingelegt. Für Katarina Huth sind diese Verfahren nur die Spitze des Eisbergs.

Dass diese Konflikte vor Gericht landen, ist im Prinzip ein Symptom für die größere Problematik: Dass es eben keinen Plan gibt für den Ernstfall.

Katarina Huth, Reporterin bei CORRECTIV

Katarina Huth, Reporterin bei CORRECTIVFoto: Ivo Mayr / CORRECTIV

Über die Wasserknappheit in Deutschland spricht detektor.fm-Chefredakteurin Ina Lebedjew mit Katarina Huth vom Recherche-Netzwerk CORRECTIV. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen hat sie recherchiert, dass in Deutschland Tagebau und Industrie zusammen fast viermal so viel Wasser verbrauchen wie die gesamte Bevölkerung in Deutschland.

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