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Bezahlbarer Wohnraum verschwindet. Das Foto zeigt den Abriss eines Hauses an der Ecke Wielandstraße und Pestalozzistraße in Charlottenburg in Berlin. Dort entsteht ein Neubau mit teuren Eigentumswohnungen. Wie kann das passieren? Das ist die Ausgangsfrage in Episode 1 des Storytelling-Podcasts „Teurer Wohnen“. Foto: privat
Bild: Abriss an der Ecke Wieland-/Pestalozzistraße | Foto: privat

Teurer Wohnen | Episode 1

Alle müssen raus!

Damit in Berlin-Charlottenburg ein Neubau mit teuren Eigentumswohnungen entstehen kann, verschwindet bezahlbarer Wohnraum. Es müssen zwei alte Gebäude weichen. Und mit ihnen die Bewohner. Was macht das mit dem Kiez?

Der Neubau

Heiko soll raus aus der Wohnung, in der er seit einigen Jahren mit seinem Ehemann wohnt. Er und alle, die in den zwei Häusern an der Ecke Wieland/Pestalozzistraße wohnen. Der Projektentwickler Diamona & Harnisch will hier bauen, er hat sich gegen eine Sanierung entschieden und den Abriss bestellt. Bezahlbarer Wohnraum wird abgerissen. Zwei Häuser aus den 1950er Jahren müssen weichen, das Unternehmen will auf dem Grundstück einen Neubau mit teuren Eigentumswohnungen bauen. Bis zu 22.600 Euro den Quadratmeter sollen die dann kosten.

Einer, der an dem Neubau-Projekt beteiligt ist, ist der Architekt Dominik Krohm. Er freut sich über die tolle Lage für das Objekt, das er entwerfen darf: mitten in Charlottenburg, nur ein paar Minuten vom berühmten Savignyplatz entfernt. Wie viel bleibt von diesem Kiez noch übrig, wenn überall Neubauten entstehen? Wenn die alten Bewohnerinnen und Bewohner wegziehen müssen, weil sie sich die neuen Wohnungen nicht leisten können und bezahlbarer Wohnraum verschwindet?

Bezahlbarer Wohnraum?

Dieter und Stevie vor der Baustelle in ihrem Kiez. Foto: Frank Nennemann.

Dieter und Stevie vor der Baustelle in ihrem Kiez. Foto: Frank Nennemann.

Dieter und Stevie wohnen noch in Charlottenburg. Regelmäßig treffen sie sich an der Diamona & Harnisch-Baustelle, um ihr Feierabendbier zu trinken. Sie sind sich sicher: Ihr Charlottenburger Kiez wird gerade umgekrempelt: für die mit dicken Einkommen. Doch wie kann es sein, dass die Pläne umgesetzt werden dürfen — wo in der Stadt bezahlbarer Wohnraum fehlt?

Wie groß die Wohnungsnot ist, das hat die neu veröffentliche Pestel-Studie gezeigt: In Deutschland fehlen demnach 700 000 Wohnungen.

In der ersten Folge zieht Charlotte Thielmann durch den Charlottenburger Kiez. Sie trifft die Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, damit der Projektentwickler bauen kann — und sie will wissen, was das aus dem Kiez macht.


Teurer Wohnen“ ist eine siebenteilige Story vom Podcast-Radio detektor.fm und radioeins vom rbb — neue Folgen erscheinen immer donnerstags. Den Podcast gibt es unter anderem bei Amazon Music, Apple Podcasts, Deezer, Google Podcasts, RTL+ oder Spotify. „Teurer Wohnen“ könnt ihr in der ARD Audiothek übrigens werbefrei hören.

Alle Folgen zum Nachhören auch hier: detektor.fm/teurer-wohnen

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