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Foto: Red Eye Stock | Shutterstock
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Zurück zum Thema | Sorgende Stadt

Ein Konzept für die Zukunft?

Das Konzept „Sorgende Stadt“ will Care-Arbeit vergesellschaften und solidarisch lösen. Ist das in Deutschland zukunftsfähig?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Zukunftsversion: Sorgende Stadt

Das Konzept der „sorgenden Stadt“ will Care-Arbeit vergesellschaften. Statt Sorgearbeit im Privaten zu lassen, sollen gesellschaftliche Strukturen etabliert werden, die Fürsorge solidarisch lösen und entprivatisieren. Dem Konzept zufolge müssen patriarchale und kapitalistische Strukturen benannt und transformiert werden. Was in erster Linie nach einer theoretischen Utopie klingt, wird in Barcelona bei einem Modellprojekt schon umgesetzt. Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen und wissenschaftlichen Akteurinnen und Akteuren aus Deutschland wird vom 20. bis zum 22. Januar über das Konzept der „sorgenden Stadt“ bei der Konferenz „Kommunale Strategien für feministisches Vergesellschaften“ in Bremen diskutiert.

Wir verstehen sorgende Städte als ein Transformationskonzept, also quasi als ein Kompass zu einer Gesellschaftsveränderung.

Barbara Fried, stv. Direktorin Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung & leitende Redakteurin der Zeitschrift „LUXEMBURG“

Barbara Fried, stv. Direktorin Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung & leitende Redakteurin der Zeitschrift "LUXEMBURG"Foto: Rosa-Luxemburg-Stiftung

Langer Weg

In der feministischen Stadtplanung wird schon lange darüber diskutiert, wie Raum neu gedacht werden kann. Denn das Konzept der funktionalen Stadt, woran sich auch heute noch der Städtebau hauptsächlich orientiert, resultierte aus der Charta von Athen (1933). Der internationale Städtebaukongress hatte damals die Trennung der Bereiche Wohnen, Arbeiten, Erholen und Verkehr beschlossen und damit den Weg für eine autofreundliche Stadt mit langen Strecken geebnet. Daran wird vor allem kritisiert, dass Bereiche wie Bildung oder Sorgearbeit nicht mitgedacht werden. Denn nach wie vor orientiert sich dieser Stadtbau vor allem an männlichen Erwerbstätigen, während Sorgearbeit hauptsächlich von Frauen im privaten Haushalt übernommen wird.

Das ist keine Modeerscheinung, sondern eigentlich Kernaufgabe dessen, was die Stadtplanung sein sollte.

Markus Vogl, Vertretungsprofessor am Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen, Universität Stuttgart

Markus Vogl, Vertretungsprofessor am Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen, Universität StuttgartFoto: Brigitta Stöckl, Städtebauinstitut Uni Stuttgart

Ist das Konzept „Sorgende Stadt“ zukunftsfähig? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Barbara Fried. Sie ist stellvertretende Direktorin des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung und leitende Redakteurin der Zeitschrift „LUXEMBURG“. Inwiefern das Konzept in der Stadtplanung schon angekommen ist, erzählt uns Markus Vogl. Er ist Professor am Lehrstuhl für Stadtplanung und Entwerfen an der Universität Stuttgart.

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