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Bild: ChameleonsEye | shutterstock

Forschungsquartett | Plötzlicher Kindstod

Wie weit ist die aktuelle Forschung?

In den 1990er Jahren verstarben jedes Jahr über 1000 Neugeborene am Plötzlichen Kindstod. Viele begünstigende Faktoren sind jetzt bekannt. Dank gezielten Aufklärungskampagnen ist die Zahl der verstorbenen Kinder massiv gesunken. Aber was genau ist die Ursache für den Plötzlichen Kindstod?

Zur Seltenheit geworden: Der Plötzliche Kindstod

2020 sind „nur“ noch 84 Babys am Sudden Infant Death Syndrom (SIDS) verstorben. Einige Ursachen, die dieses tragische Ereignis begünstigen, konnten in den vergangenen dreißig Jahren herausgefunden werden: Neugeborene sollen, bis sie sich selbst drehen können, auf dem Rücken schlafen, möglichst im eigenen (Beistell-)Bettchen und in einem Schlafsack. Durch Decken, Kuscheltiere oder sonstige Gegenstände besteht Erstickungsgefahr. Außerdem beeinflusst eine rauchige Umgebung, etwa durch Zigaretten, die Gesundheit von Babys negativ. Der Plötzliche Kindstod gibt Forschenden noch immer Rätsel auf, da es nicht nur einen Grund gibt, der zu dieser Art Tod führt.

Viele Ursachen wirken zusammen

Seit vielen Jahren wird eine Atemfunktionsstörung im Gehirn der Babys vermutet. Im Mai diesen Jahres brüstete sich ein Forschungsteam einer australischen Kinderklinik damit, den einen Grund für das Sudden Infant Death Syndrom entdeckt zu haben. Die Aktivität des Enzyms Butyrylcholinesterase (BChE) soll entscheidend sein, ob ein Baby bei Atemstörungen aufwacht oder nicht. Doch die Studie ist in ihrer Validität äußerst ungenau, kritisiert unter anderem Ursula Felderhoff-Müser, Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde in Essen. Zum einen ist die Zahl der Probanden sehr klein, zum anderen sind die Informationen der Blutproben nicht sehr verlässlich, da sie nicht zum Todeszeitpunkt entnommen wurden. Dennoch ist es ein interessanter Ansatz, dem weiter nachgegangen werden sollte.

Insgesamt ist es ganz interessant, was dort gefunden wurde. Aber man muss einschränkend sagen, dass ist ein Marker, der sich keinesfalls für die Vorhersage eines Risikos eignet.

Ursula Felderhoff-Müser, Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde in Essen

Ursula Felderhoff-Müser, Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde in EssenFoto: Hojabr Riahi

Wie die aktuelle Studie zu diesem Thema einzuordnen ist, erklärt Professorin Ursula Felderhoff-Müser. detektor.fm-Redakteurin Claudia Peißig hat mir ihr gesprochen und erklärt im Podcast mit Moderatorin Amelie Berboth auch bewährte Präventionsmaßnahmen.

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