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Alice Merton
Foto: Danny Jungslund

Tracks & Traces | Alice Merton – The Other Side

Sonnenaufgang über Teneriffa

Es gibt Situationen im Leben, da sieht es ziemlich düster aus. Dass Alice Merton es aus einer Krise herausgeschafft hat, hat sie auch der Musik zu verdanken. In Tracks & Traces erklärt sie, warum im Song „The Other Side“ eine befreiende Hymne steckt. Und was ein Urlaub auf Teneriffa und ihre Wahlheimat London damit zu tun haben.

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Durchbruch auf der Überholspur

„The grass is always greener on the other side“, besagt eine Lebensweisheit. Dass man nicht nur nach drüben starren, sondern das Beste aus der eigenen Situation machen kann, weiß auch Alice Merton. Als Kind und Jugendliche zieht die in Frankfurt am Main geborene Deutsch-Britin so häufig zwischen Kanada, Deutschland und den USA um, dass die Rastlosigkeit zur Inspiration für ihren ersten Song wird. Mit „No Roots“ landet sie auf Anhieb einen Riesenhit, der plötzlich überall ist: im Radio, in den Charts, in der Werbung, in der Tonight Show mit Jimmy Fallon. Spotify und Youtube zählen je 300 Millionen Abrufe. 2019 folgt mit „Mint“ der dazugehörige erste Longplayer und ein Platz im Jury-Sessel bei „The Voice of Germany“.

Die Zeit heilt alle Wunden

Dann aber schlägt die Pandemie zu: Nach ausufernden Touren um die ganze Welt, ist Merton auf sich selbst zurückgeworfen. Nicht nur Auftrittspläne sind gecancelt, sondern auch ihre Beziehung geht zu Bruch. Mittelschwere Schreibblockaden, Angstzustände und ein Todesfall in der Familie kommen obendrauf und hängen dunkel über der Musikerin. Die fasst sich ein Herz und zieht schließlich in ihre Wahlheimat London. Die Entscheidung entpuppt sich als genau richtig: Im Song „The Other Side“ beschreibt Merton den verloren geglaubten und nun wiedergefundenen Optimismus.

Für mich war das ein neuer Lebensabschnitt. Ich war zwar nicht über alles hinweg, aber ich hatte das Gefühl, dass dieser Zeitpunkt langsam kommt und dass ich ein Ende sehe.

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Synthie-Klänge als Durchhalteparole

Auch musikalisch setzt Alice Merton im Song aufs Ganze: Ein flächiger Synthesizer baut sich im Song auf und entlädt sich im hymnischen Refrain. Ein weiterer Synthie sorgt für den Antrieb: Inspiriert ist das Pluckern von Robyns Song „Dancing On My Own“. Mit dem hat „The Other Side“ auch die Durchhalteparole gemein und die Gewissheit: In der Musik findet man immer einen Anker. Auch M83’s bombastischer Synth-Pop-Hit „Midnight City“ diente als Inspiration für die Aufbruchsstimmung.

Wenn ich weiß, am nächsten Tag passiert was Aufregendes und ich kann die ganze Nacht nicht schlafen – dieses Gefühl gibt mir der Synthie.

Von Teneriffa nach Berlin

Im Song greift Merton auf schöne Erinnerungen zurück, die Hoffnung stiften: Ein Urlaub auf Teneriffa mit pink-farbenen Sonnenaufgängen. Die Klänge einer Akustikgitarre am Strand mit Lagerfeuer, Ukulele und jeder Menge Coldplay-Songs. Aber auch das Flanieren durchs bunte Berlin in den Sommermonaten wird im Song besungen.

Wenn es mir schlecht geht, dann hilft es mir, an diesen Moment und an den Song zu denken und zu wissen, dass das Leben weiter geht.

In dieser Folge von Tracks & Traces hört ihr, wie es klingt, wenn Alice Merton für Demoaufnahmen in Fantasiesprache singt, ihr erfahrt warum der Song für das neue Album „S.I.D.E.S.“ essentiell ist und welche Sounds und Samples sie verwendet hat. Alice Merton nimmt ihren Song „The Other Side“ Spur für Spur auseinander.

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